• Broschiertes Buch

39 Kundenbewertungen

Der Räuber Hotzenplotz geht in die Schule - so macht lesen lernen richtig Spaß! Generationen von Kindern sind mit Otfried Preußlers Räuber Hotzenplotz aufgewachsen und haben Freundschaften fürs Leben mit ihm geschlossen. Der Einstieg in Schullektüren, die viele Kinder schon durchs Vorlesen von zu Hause kennen, fällt besonders leicht. Und noch leichter, weil die Bücher für die Schulausgaben eigens in der Schrift gesetzt wurden, mit der sie das Lesen lernen (sog. Fibelschrift). Björn Bauch, der Autor und Herausgeber der Begleitmaterialien, ist vom Fach. Selbst im Grundschuldienst tätig, weiß er,…mehr

Produktbeschreibung
Der Räuber Hotzenplotz geht in die Schule - so macht lesen lernen richtig Spaß! Generationen von Kindern sind mit Otfried Preußlers Räuber Hotzenplotz aufgewachsen und haben Freundschaften fürs Leben mit ihm geschlossen. Der Einstieg in Schullektüren, die viele Kinder schon durchs Vorlesen von zu Hause kennen, fällt besonders leicht. Und noch leichter, weil die Bücher für die Schulausgaben eigens in der Schrift gesetzt wurden, mit der sie das Lesen lernen (sog. Fibelschrift). Björn Bauch, der Autor und Herausgeber der Begleitmaterialien, ist vom Fach. Selbst im Grundschuldienst tätig, weiß er, worauf es ankommt. Er versorgt seine Kollegen mit wertvollen Tipps, Anregungen und Kopiervorlagen, die er im eigenen Unterricht für die dritten und vierten Klassen getestet hat. Kasperl und Seppel machen sich auf, den wilden Räuber Hotzenplotz zu fangen, der Großmutters Kaffeemühle gestohlen hat. Unglücklicherweise geraten sie dabei in die Hände des Räubers Hotzenplotz und des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann. Otfried Preußlers klassische Kasperlgeschichte wurde durch die Aufnahme und die Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und bisher in über dreißig Sprachen übersetzt. Ab 6 Jahren
Autorenporträt
Otfried Preußler wurde am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg geboren. Nach dem Krieg und fünf Jahren in sowjetischer Gefangenschaft, kam er 1949 nach Oberbayern. Bevor er sich ganz der Schriftstellerei zuwandte, arbeitete er als Lehrer an einer Volksschule. "Der kleine Wassermann", sein erstes Kinderbuch, wurde 1956 veröffentlicht. Otfried Preußler hat über 35 Bücher geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden und für die er viele Auszeichnungen erhalten hat. Die weltweite Gesamtauflage seiner Bücher beträgt rund 50 Millionen Exemplare. Otfried Preußler starb am 18. Februar 2013.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

„Nun passen Sie mal gut auf, Großmutter! Sie bleiben jetzt hier sitzen und rühren sich nicht vom Fleck. Dabei zählen Sie leise bis 999. Dann dürfen Sie meinetwegen um Hilfe rufen, aber nicht einen Augenblick früher, sonst können Sie was erleben, verstanden!? Und versuchen Sie nicht zu mogeln!“ Ein richtiger Regelfanatiker, dieser Hotzenplotz, nicht wahr? Mit seinen berühmten Erzählungen um den Räuber aus den 60er- und 70er-Jahren ist Otfried Preußler das Kunststück gelungen, Totschlag, Raub und Menschenhandel in kindgerechte Geschichten zu übertragen, ohne die Themen zu verharmlosen. Sein Weg dorthin führte über jede Menge Humor, was aber in der neuen dreiteiligen Hörspielproduktion nicht richtig zur Geltung kommt. Gleichzeitig bauernschlau und dumm wie Grütze zeichnet Preußler seine Helden und Schurken, gruselig und brutal ist Hotzenplotz Welt. Und so knurrt und grummelt Hotzenplotz, Kasper und Seppel kichern und gackern, Petrosilius Zwackelmann giftet und jammert, und doch geht es dabei so gesittet zu, dass man meinen könnte, Regisseur Frank Gustavus habe es an Mut gefehlt.

© BÜCHERmagazin, Reimar Biedermann

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.05.2018

Wenn Sie nicht stillhalten, Herr Hotzenplotz, geht es nicht!
Otfried Preußlers jüngste Tochter hat ein Theaterstück ihres Vaters zum Kinderbuch umgeschrieben - leider etwas mutlos

So eine Mondfahrt ist schon eine unruhige Sache: Als Seppel dem Räuber Hotzenplotz diesen sachdienlichen Hinweis gibt, ist der gefährlichste Halunke im ganzen Landkreis, gerade erst aus dem Spritzenhaus entwischt, schon wieder eingefangen. Er weiß es nur noch nicht. Stattdessen glaubt Hotzenplotz, gleich tatsächlich von Kasperl und Seppel auf den Mond geschossen zu werden.

Schließlich hatte er die beiden doch persönlich beim Streit ertappt, wer von ihnen in das selbstgebastelte Geschoss steigen und sich am Mond - der, wie jeder weiß, aus purem Silber ist - bereichern solle. Schließlich hatte er die beiden doch gezwungen, stattdessen ihm den seltsam an einen Kartoffelsack erinnernden Raumanzug überzuziehen, ihn zur Sicherheit festzuschnüren und - "stillhalten!" - in die enge Röhre zu stecken, auf der doch immerhin das Wort "Mondrakete" geschrieben steht. Jetzt wird der alte Räuber langsam ungehalten: Dass er sich nicht gerne "Hopsenklotz" oder "Rotzenkopf" nennen lässt, wissen alle Kinder, die je Otfried Preußlers Kinderbuch aus dem Jahr 1962 und die beiden Folgebände gelesen haben. Und diese alterslosen Klassiker zu lesen kann man jedem Kind nur wünschen. Im vergangenen Jahr war Susanne Preußler-Bitsch, die jüngste Tochter des im Februar 2013 gestorbenen Schriftstellers, auf ein Bühnenstück ihres Vaters gestoßen, ein kurzes Spiel um Hotzenplotz, Kasperl, Seppel und den Wachtmeister Dimpfelmoser, nach Aktenlage unveröffentlicht: Ihr war, jubelte der Thienemann-Verlag Anfang Mai, "sofort klar, welchen Schatz sie in den Händen hielt".

Man muss kein Kenner der Materie sein, um diese Einschätzung zu teilen: Einige unserer schönsten Kinderbücher stammen von dem 1923 in Böhmen geborenen Schriftsteller, und Hotzenplotz ist seine berühmteste Figur. Jetzt sollte sich die Gelegenheit bieten, die Backlist um ein neues "Original" zu ergänzen und den Räuber, unlängst erst in den Neuauflagen seiner Abenteuer koloriert, mit frischen Illustrationen in die Gegenwart zu holen.

Wenige Tage später versandte Thienemann einen Brief seiner Verlegerin: Die Geschichte finde sich doch schon in einem "Reader's Digest"-Band des Jahres 1969, schrieb Bärbel Dorweiler, dort wiederum sei auf eine Broschurreihe "Puppenspiele" aus dem Jahr 1967 als Ort der Erstveröffentlichung verwiesen: "Hatten wir etwas Entscheidendes übersehen?"Preußler, so schildert es seine Tochter, habe eigentlich auf allen Typoskripten deren Veröffentlichung vermerkt und seine Bibliographie akribisch geführt. Das Theaterstück habe sich ohne Vermerk in einem Ordner mit der Aufschrift "Ideen und Fragmente" gefunden. Es ist nicht dieser Irrtum, der das "erzählte Kasperltheater zwischen zwei Buchdeckeln" etwas matt erscheinen lässt, sondern die versuchte Gratwanderung zwischen Originalbehauptung und -treue auf der einen und der erforderlichen Ausschmückung und Ausweitung auf der anderen Seite.

Die gekonnt plazierten Interaktionsmomente des Kasperletheaterstücks mit dem kindlichen Publikum mussten entfallen. Stattdessen rahmt jetzt die Kochkunst der Großmutter, die im fünfzig Jahre alten Stück nicht vorkommt, die Handlung. Wenn es 1967 mit dem Gefangenen zur Post gehen soll, um Hotzenplotz, wenn schon nicht auf den Mond, dann doch immerhin dahin zu schicken, wo der Pfeffer wächst, geht es heutzutage lieber in die Kreisstadt ins Gefängnis. Das nimmt der Geschichte etwas Ruppigkeit - und ein Motiv vorweg, das in der Abfolge der drei bisherigen Bücher erst vorkommt, als Dimpfelmoser längst Oberwachtmeister ist. Bedauerlicher als diese kleinen Abänderungen ins Betuliche ist, dass Preußler-Bitsch eine selbstgeschaffene Gelegenheit auslässt, dem neuen Abenteuer Schwung zu geben: Ursprünglich sollen die zuschauenden Kinder Dimpfelmoser zur Hilfe rufen, sobald Hotzenplotz sicher verpackt ist. In der Buchfassung indes laden Kasperl und Seppel die Räuberrakete auf ihren altbekannten Handwagen und rumpeln mit ihm vor die Polizeiwache, während Hotzenplotz schimpft, er wolle befreit werden. Wie es klänge, wenn er die wilde Fahrt für den Raketenstart hielte, hätte wohl nur Otfried Preußler zu schreiben gewusst.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
"[...] Vielleicht würde der Räuber Hotzenplotz der Oma heute das Handy klauen statt der Kaffeemühle. Doch immer noch liest sich der Kinderbuch-Klassiker von Otfried Preußler so spannend wie in den 60er Jahren. [...] Auch wenn Zwackelmann ein böses Ende nimmt, kann man ihm als Leser nicht so recht böse sein. Dem Hotzenplotz auch nicht." Peter Fiedler Ruhr Nachrichten 20141121