Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Soziologie), Veranstaltung: PS Bildung und Soziales, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergang eines Schülers von der Grundschule auf eine weiterführende Schule stellt eine sehr wichtige Bildungsentscheidung für die Eltern dar. Die Entscheidung, das Kind auf eine Hauptschule, Realschule oder das Gymnasium zu schicken, stellt die Weichen für die weitere Schullaufbahn. Für den Schüler findet hier ein neuer Lebensabschnitt statt, in welchem er erstmals einer institutionellen Trennung ausgesetzt wird. Es wird sozusagen ausgesiebt, da eine Differenzierung der Leistungsniveaus stattfindet. Dies hat zur Folge, dass die meisten Eltern bestrebt sind, ihrem Kind die beste Ausbildung zu ermöglichen. Doch was verstehen die Eltern unter "bestmöglichster Ausbildung"? Bestimmt nicht vielmehr die soziale Herkunft über die Bildungsentscheidung? Hat ein Vater aus der Arbeiterschicht die gleichen Beweggründe und Voraussetzungen, sein Kind auf das Gymnasium zu schicken wie ein Vater aus der Oberschicht?Im Folgenden werde ich auf die Frage eingehen, inwieweit elterliche Bildungsaspirationen und -entscheidungen durch Kosten-Nutzen Kalkulationen innerhalb der Familie erklärt werden können. Lassen sich Differenzen im Entscheidungsprozess zwischen Familien unterschiedlicher sozialer Herkunft nachweisen?Anhand der "Rational-Choice Theorie" wird versucht, die Abwägungen, die Eltern bei der Bildungsentscheidung vornehmen, deutlich zu machen. Desweiteren wird kritisch auf diese Theorie eingegangen und versucht, diese in die heutige Gesellschaft einzuordnen.
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