Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr nennt Andreas Rossmann, in Anlehnung an eine 1926 erschienene Reportage von Joseph Roth, sein Buch über das Ruhrgebiet. Und sagt damit zweierlei: Die Wirklichkeit und ihre Wahrnehmung haben sich geändert; das Ruhrgebiet sieht heute anders aus, und es ist neu zu betrachten. Wie nirgendwo sonst in Deutschland lässt sich hier gesellschaftlicher Wandel noch im großen Maßstab ablesen. Die Schwerindustrie, die von jeher unsere Vorstellungen des Reviers bestimmt hat, verliert ihre Prägekraft und gibt doch mehr her als nur eine historische Kulisse.Seine Erkundungen führen zu klassischen Sehenswürdigkeiten und kleinen Alltäglichkeiten, besuchen Museen und Monumente, steigen auf Halden und Hochöfen, betreten Tribünen und Trinkhallen, fangen Szenen und Stimmungen ein. Nicht im großen, auf Vollständigkeit angelegten Überblick, sondern aus vielen charakteristischen Mosaiksteinen entsteht das Porträt einer etwas anderen Kulturlandschaft, die in ihrer Vielfalt und Eigenheit noch zu entdecken ist.Die Photos von Barbara Klemm, die als Redaktionsphotographin der F.A.Z. zur Chronistin der Bundesrepublik wurde, erzählen eine eigene Bildgeschichte. Sie illustrieren die Texte nicht, sondern interpunktieren sie. Eigenständig in ihrem Treffen des Augenblicks, setzen sie atmosphärische Schlaglichter.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.09.2012AUS DER REDAKTION
Er ist Beobachter, Wanderer, Kunstexperte und ein Mann mit dem Blick für den Rauch, für Schlote, Emscher und Opernhäuser: Der Kulturkorrespondent der F.A.Z. im Ruhrgebiet, Andreas Rossmann, hat seine besten Texte jetzt in einem Buch versammelt, mit Bildern von Barbara Klemm. ("Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr", Walther König, 14,80 Euro)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Er ist Beobachter, Wanderer, Kunstexperte und ein Mann mit dem Blick für den Rauch, für Schlote, Emscher und Opernhäuser: Der Kulturkorrespondent der F.A.Z. im Ruhrgebiet, Andreas Rossmann, hat seine besten Texte jetzt in einem Buch versammelt, mit Bildern von Barbara Klemm. ("Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr", Walther König, 14,80 Euro)
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2012Nach dem Rauch
Ruhrgebiets-Reportagen
von Andreas Rossmann
Als das Ruhrgebiet 2010 „Europäische Kulturhauptstadt“ war, schwärmte manche Hochglanzbroschüre davon, die alte Industrieregion habe sich in eine moderne Metropole verwandelt. Andreas Rossmann, geboren 1952 in Karlsruhe, seit 1986 Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Nordrhein-Westfalen, muss gegen solche Überhöhungen nicht groß Einspruch erheben. Er muss nur Reportagen bündeln, die er seit 1991 über das Ruhrgebiet geschrieben hat, gegliedert nach Ortsnamen von Bochum bis Waltrop, mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Barbara Klemm. Und schon ist der Leser mittendrin in der „Städtelandschaft mit Ortskernen und Siedlungsrändern, Gewerbeparks und großen Grünzügen, Industrie-, Brach- und Restflächen, von Verkehrstraßen vielfach zerschnitten“. Kahle Begriffe wie Strukturwandel füllen sich mit der Anschauung von Abraumbergen, Tagesbrüchen, Bibliotheken, Museen. Und große Worte haben keine Vorfahrt. Für alle, die über die A 40 fahren: GPS reicht nicht, dies Buch gehört ins Handschuhfach.
LMUE
Andreas Rossmann: Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr. Ruhrgebiet: Orte, Bauten, Szenen. Mit Photographien von Barbara Klemm. Verlag der Buchhandlung König, Köln 2012. 264 S., 14,80 Euro.
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Ruhrgebiets-Reportagen
von Andreas Rossmann
Als das Ruhrgebiet 2010 „Europäische Kulturhauptstadt“ war, schwärmte manche Hochglanzbroschüre davon, die alte Industrieregion habe sich in eine moderne Metropole verwandelt. Andreas Rossmann, geboren 1952 in Karlsruhe, seit 1986 Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Nordrhein-Westfalen, muss gegen solche Überhöhungen nicht groß Einspruch erheben. Er muss nur Reportagen bündeln, die er seit 1991 über das Ruhrgebiet geschrieben hat, gegliedert nach Ortsnamen von Bochum bis Waltrop, mit Schwarz-Weiß-Fotografien von Barbara Klemm. Und schon ist der Leser mittendrin in der „Städtelandschaft mit Ortskernen und Siedlungsrändern, Gewerbeparks und großen Grünzügen, Industrie-, Brach- und Restflächen, von Verkehrstraßen vielfach zerschnitten“. Kahle Begriffe wie Strukturwandel füllen sich mit der Anschauung von Abraumbergen, Tagesbrüchen, Bibliotheken, Museen. Und große Worte haben keine Vorfahrt. Für alle, die über die A 40 fahren: GPS reicht nicht, dies Buch gehört ins Handschuhfach.
LMUE
Andreas Rossmann: Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr. Ruhrgebiet: Orte, Bauten, Szenen. Mit Photographien von Barbara Klemm. Verlag der Buchhandlung König, Köln 2012. 264 S., 14,80 Euro.
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