In modernen Film- und Fernsehformaten wird die Figur eines Helden oder Antihelden längst nicht mehr in seiner klassischen Aufbaustruktur gezeigt. Seit dem Aufkommen des Reality Genre im Jahr 2000 und auch schon ansatzweise in den 90er Jahren, hat die Verbreitung von Antiheldengeschichten zugenommen. Ein Held, der die ambivalente Natur eines jeden Menschen in sich trägt, das Gute wie auch das Schlechte , hat vermehrt an Sympathie und Empathie seiner Zuschauer gewonnen. Es ist jener Held, der Parallelen zum menschlichen Verhalten zeigt, inklusive dem selbstsüchtigen und böswilligen Handeln, das eine Reale menschlichen Denkens und Wollens ist. So wie jeder Einzelner einer Gesellschaft im Laufe der Geschichte ihr Denken über Sitte und Moral durch Jugendkulturen wie die der Hippiebewegung weiter entwickelte, so passte sich auch der Held fiktiver Geschichten einem gesamtgesellschaftlichem Phänomen an. Der Antiheld von heute ist zum "Real-Held" mutiert. Dieses Werk sollte Film- und Literaturwissenschaft eine neue Perspektive und Definition zum Anti-/ Held bieten, das mit Beispielen, unter anderem der Serie "Breaking Bad", westliche Literaturepochen und der Individuationstheorie Carl Gustav Jungs, belegt wird.