Warnemünde im Jahre des Herrn 1525. Der Winter ist ungewöhnlich früh über die mecklenburgische Ostseeküste hereingebrochen. Bereits im November treiben auf der Warnow Eisschollen in Richtung der Hansestadt Rostock. Sturmböen rütteln an den dürftigen Hütten der Strandbewohner. Wieder bricht ein eisiger Tag an, der so recht geschaffen ist für einen gemütlichen Plausch am warmen Herdfeuer, aber die Fischer und Lotsen stehen unter freiem Himmel und lauschen der Predigt des Reformators Joachim Slüter. Die Festlichkeiten zu Ehren des seltenen Gastes werden jäh unterbrochen, als ein Kanonenschuss das Brausen der See übertönt: Ein Schiff ist in Not! Die Fischertochter Gundula Wegner befällt eine seltsame Unruhe, als ahnte ihr Herz, das kämpfende Schiff da draußen könnte mit dem Kostbarsten, was sie jemals besessen, untergehen.