Verhandlungsschwerpunkte des Regensburger Reichstags von 1541 waren die Sicherung der öffentlichen Ordnung im Reich, die Beilegung des seit Jahren ungelösten Religionskonflikts und die Finanzierung des Türkenzugs in Ungarn. Da beim Religionsgespräch keine substantiellen Erfolge erzielt wurden und das kirchliche Reunionsprojekt scheiterte, ließ sich die Zustimmung der beiden Religionsparteien zum Reichsabschied vom 29. Juli 1541 am Ende nur dadurch erreichen, dass Karl V. in getrennten, geheimen Deklarationen auf die jeweiligen Forderungen einging. Die in Regensburg bewilligte eilende Türkenhilfe kam zu spät für die Städte Ofen und Pest, die Ende August in türkische Hand fielen.
Die Edition dokumentiert nicht nur die reichs- und religionspolitische Bedeutung dieses Reichstags, sondern auch die territorialgeschichtliche und europäische Dimension der Verhandlungen und bietet für die weitere Erforschung der Politik von Kaiser, Fürsten und Reichsstädten eine solide und zuverlässige Basis.
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