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Edgardo Limentani fühlt sich einer überlebten Welt angehörig. Die Atmosphäre der unmittelbaren Nachkriegszeit, seine sinnentleerte Ehe, sein Anwaltsberuf bedrücken ihn als etwas Fremdes, Irrationales. Der Sturz eines angeschossenen Reihers erscheint Limentani wie ein Bild seiner selbst.

Produktbeschreibung
Edgardo Limentani fühlt sich einer überlebten Welt angehörig. Die Atmosphäre der unmittelbaren Nachkriegszeit, seine sinnentleerte Ehe, sein Anwaltsberuf bedrücken ihn als etwas Fremdes, Irrationales. Der Sturz eines angeschossenen Reihers erscheint Limentani wie ein Bild seiner selbst.
Autorenporträt
Giorgio Bassani (geboren 1916 in Bologna und 2000 in Rom verstorben), wuchs in der italienischen Kleinstadt Ferrara auf, um die sich viele seiner Werke ranken. Er gilt als einer der wichtigsten italienischen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Fast atemlos hat dieser kurze Roman Rezensent Dieter Hildebrandt gemacht. Oberflächlich betrachtet sei es die Geschichte eines Jagdausflugs, bei dem ein roter Reiher geschossen werde. Tatsächlich jedoch beschreibe die Geschichte die letzten Tage im Leben seines jüdischen Protagonisten im postfaschistischen Ferrara und es dauert eine Weile, bis dem Rezensenten die ganze Tragweite dieses beklemmenden Protokolls aufgegangen ist. Bis sich die Schatten der Vergangenheit, die er zwischen den präsentierten Daten und Details langsam hervor wachsen sieht, nachtschwarz und todtraurig auf ihn legen. Und auch sonst beeindruckt Giorgio Bassani mit der Meisterschaft, mit der er seine minutiös beschriebenen realistischen Oberflächen zu Sumpfgeländen verdrängter Wahrheiten macht, was nicht nur beim sterbenden Protagonisten eine Art "existenziellen Brechreiz" verursacht.

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