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Die Entwicklung der modernen Literatur geht einher mit ihrer Emanzipation von religiösen und moralischen Funktionalisierungen. Dieser Autonomisierungsprozess wird im 18. Jahrhundert ermöglicht durch die Ankopplung literarischer Produktion an ein modernes Wirtschaftssystem. Dadurch wird fiktionales Schreiben veranlasst, seinen Eigenwert zu erkennen und zu behaupten. Eine wichtige Wegmarke in der Entwicklung der deutschen Literatur stellt Christoph Martin Wielands erster Roman 'Don Sylvio von Rosalva' dar. In ihm reflektiert sich sowohl die Emanzipation des Fiktionalen als auch die Rolle des…mehr

Produktbeschreibung
Die Entwicklung der modernen Literatur geht einher mit ihrer Emanzipation von religiösen und moralischen Funktionalisierungen. Dieser Autonomisierungsprozess wird im 18. Jahrhundert ermöglicht durch die Ankopplung literarischer Produktion an ein modernes Wirtschaftssystem. Dadurch wird fiktionales Schreiben veranlasst, seinen Eigenwert zu erkennen und zu behaupten. Eine wichtige Wegmarke in der Entwicklung der deutschen Literatur stellt Christoph Martin Wielands erster Roman 'Don Sylvio von Rosalva' dar. In ihm reflektiert sich sowohl die Emanzipation des Fiktionalen als auch die Rolle des Geldes. Zugleich nutzt er den Einsatz erotischer Motive zur Attraktivitätssteigerung der Lektüre und karikiert damit die Verbannung des Körpers aus der Kommunikation der Empfindsamkeit, zu deren literarischem Programm Wielands eigenes Frühwerk noch maßgeblich beigetragen hatte.
Autorenporträt
Prof. Dr. Andreas Seidler, Professor für Arbeits-, Sozialmedizin und Public Health an der TU Dresden.