Der Rhein - Lebensader, Grenzfluss, Zeuge europäischer Geschichte, beliebtes Reiseziel englischer Lords und französischer Literaten; seit der Romantik besungen und verklärt. Große Namen verbinden wir mit seinen Landschaften, den stolzen Burgen, den jahrhundertealten Städten und idyllischen Weinsorten: Heine, Goethe, Brentano, Achim von Arnim, Karoline von Günderrode, Ricarda Huch, Thomas Mann, Anna Seghers, Irmgard Keun, Zuckmayer, später Heinrich Böll, Karl Korn, Hilde Domin, Ludwig Harig.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.01.2002NEUE REISEBÜCHER
Für die Tasche. Sein Name kommt von "rinnen" - doch mit einem Rinnsal hat der Rhein nicht viel gemein. Auf 1320 Kilometern fließt er von den Schweizer Bergen bis zur niederländischen Nordseeküste, 870 davon durch Deutschland. Besonders geschichts- und geschichtenträchtig ist der Wasserweg zwischen Mainz und Köln - hier geht die Historikerin Kristine von Soden auf eine literarische Reise. Sie folgt den Spuren von Ann Radcliff und Lord Byron, schwelgt mit Brentano und von Arnim in romantischen Erinnerungen, macht bei der Loreley und am Drachenfels Station, besucht Klöster, Schlösser und Weingüter, beschreibt An-rheiner wie Wiesbaden oder Bonn. Gewiß - viel Neues ist nicht dabei, doch die Geschichten sind neu zusammengestellt und zeichnen die Entwicklung der Rhein-Betrachtung von der Ode bis zur ironischen Momentaufnahme nach. Und kurzweiliger als so mancher Kunstreiseführer ist das Werk allemal.
iane.
Kristine von Soden: "Der Rhein. Eine literarische Reise von Mainz bis Köln". Klett-Cotta 2001, 19 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für die Tasche. Sein Name kommt von "rinnen" - doch mit einem Rinnsal hat der Rhein nicht viel gemein. Auf 1320 Kilometern fließt er von den Schweizer Bergen bis zur niederländischen Nordseeküste, 870 davon durch Deutschland. Besonders geschichts- und geschichtenträchtig ist der Wasserweg zwischen Mainz und Köln - hier geht die Historikerin Kristine von Soden auf eine literarische Reise. Sie folgt den Spuren von Ann Radcliff und Lord Byron, schwelgt mit Brentano und von Arnim in romantischen Erinnerungen, macht bei der Loreley und am Drachenfels Station, besucht Klöster, Schlösser und Weingüter, beschreibt An-rheiner wie Wiesbaden oder Bonn. Gewiß - viel Neues ist nicht dabei, doch die Geschichten sind neu zusammengestellt und zeichnen die Entwicklung der Rhein-Betrachtung von der Ode bis zur ironischen Momentaufnahme nach. Und kurzweiliger als so mancher Kunstreiseführer ist das Werk allemal.
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Kristine von Soden: "Der Rhein. Eine literarische Reise von Mainz bis Köln". Klett-Cotta 2001, 19 Euro.
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