Die Debatte über die Spielarten des Kapitalismus ist so aktuell wie nie zuvor. Daher wirft der Band einen prüfenden Blick auf die "koordinierte Marktwirtschaft" in den Gründerjahren der Bundesrepublik Deutschland. Als Charakteristikum des "Rheinischen Kapitalismus" gilt ein hoher Grad der Institutionalisierung widerstreitender Interessen mit dem Ziel von Konsens und Kooperation. Doch inwieweit waren diese Merkmale in der Ära Adenauer tatsächlich ausgeprägt? Welche Traditionen der deutschen Geschichte wurden dabei fortgeführt und was war neu? Welche Eigentümlichkeiten sind den besonderen Bedingungen der Nachkriegszeit, des "Wirtschaftswunders" und des Kalten Krieges zuzurechnen, gehören also unwiederbringlich der Vergangenheit an? Worin lagen die Schattenseiten? Und andererseits: Welche Regeln und Erfahrungen der Adenauerzeit sind in der Orientierungskrise unserer Gegenwart anschlussfähig, vielleicht sogar vorbildlich?
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