Die Schriften Friedrich Nietzsches lösen auch heute noch ausgesprochen widersprüchliche Reaktionen aus. Die einen sehen in Nietzsche jemanden, der als ideologischer Vorbereiter des Nationalsozialismus taugt; für die anderen ist er der Impulsgeber für die neuzeitliche Philosophie. Anhand der Herausarbeitung von Nietzsches Rhetorik-Begriff wird diesen Zuschreibungen nachgegangen. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über das Selbstverständnis, das Nietzsches Rhetorik-Begriff zugrunde liegt. Dabei zeigt sich, dass Nietzsches Rhetorik auf keinem eindeutigen Konzept basiert. Sie trägt - auch ästhetisch - machttheoretisch fundierte, imperative Züge, die mit Nietzsches Konzept vom "Willen zur Macht" korrespondieren, wie es z. B. in "Also sprach Zarathustra" seinen Ausdruck findet.