"Blöde wie die Augen von Nachtvögeln sind unsere Augen vor dem, was an sich das Allerhellste ist." Mit diesem Gedanken von Aristoteles leitet Christine Wiesmüller ihren vierten Roman ein und verweist damit, wie bereits in den vorhergehenden Werken, auf den "tragenden Grund des Daseins".Paulus, der jüngere Sohn eines Richters, bereitet sich gerade auf die Matura und die Europameisterschaft im Dressurreiten vor, als er bei einem Unfall schwer verletzt wird. Es wird ihm absolute Ruhe verordnet und das Reiten für lange Zeit verboten. Paulus' Mutter überredet ihn, an den Meisterschaften teilzunehmen, obwohl sie damit die Gesundheit ihres Sohnes dauerhaft gefährdet. In einer bürgerlichen Umgebung, die sich wie eine kunstvoll gewirkte Tapisserie entrollt, spinnt die Mutter ein feines Netz der Tyrannei, in dem sich alle Familienmitglieder verfangen. Ganz unterschiedliche Szenarien, in denen der Mensch seine eigene Existenz anschaut, führen Paulus auf einen Weg der Wandlung. Die Autorin versucht, sich an das Unbesprechbare heranzuschreiben, aber das Unabgegoltene bleibt dem Leser aufgegeben.
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