Das Dramatische Gedicht "Der Ritter Veit vom Veitenstein" von Sascha Wiener handelt von menschlicher Größe und den Niederungen allseitigen Geschickes. Eine grobe, das eherne Gebot des harmonischen Wechselspieles zwischen Eleos und Phobos missachtende, zwar lokale, doch in ihrer Bedeutung universale Sage, wurde, durch einige Kniffe und zahllose Charaktere, zu einem Kaleidoskop empfindsamer Sitten und sittlicher Empfindungen ausgebaut, welches dem Betrachter nicht nur diverse Farbeindrücke, sondern auch diffizile Strukturen offenbaren möchte, deren Fäden zwar nicht von Götterhand, doch aber von einer Menschenbrust zärtlich verwoben wurden. Vieles mag sich in und zwischen den Versen entdecken, vieles herausziehen, einiges auch hineinlegen lassen, und wer rhythmischen Sprechakten nicht abgeneigt ist, der wird an der vielschichtigen Mixtur aus elegischen Stimmungen und dramatischen Zuspitzungen seine helle Freude finden, glücklich seine kostbaren Stunden verlesen und, bestenfalls, still lächelnd, sein Leben samt Leidenschaften reflektieren - Denn ohne Leiden, wär es nicht das Leben...
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