Oscar Dufresne, 34 Jahre alt, ein fiktiver Schriftsteller, hat seine Midlife-Crisis schon zwanzig Jahre vor der Zeit. Er ist ein Egoist, dazu faul, zynisch, hat sexuelle Obsessionen, kurz: Er ist ein Mensch wie du und ich – und ist natürlich Frédéric Beigbeders Alter Ego. Dieser rundum sympathische Mensch wirft einen schonungslosen Blick auf die Gesellschaft – sezierend, immer wieder überraschend und auch provozierend – ohne sich selbst dabei außen vor zu lassen. Beigbeder gelingt eine großartige Abrechnung mit unserer Medien-und Spektakelgesellschaft, obwohl er wie kein anderer dazugehört. Und ebendiese Widersprüchlichkeit macht Oscar Dusfresnes Tagebuch, das im Jahr 2000 beginnt,so überaus lesenswert.