Herbst 1916 - gefühlt ist die ganze Welt im Krieg. Die jugendliche Rosa hat in dieser schweren Zeit zusätzlich noch einen eigenen Kampf zu bewältigen. Denn nach dem tödlichen Arbeitsunfall ihres Vaters wird sie zur Vollwaise und muss daher ins Heim. Keine schöne Erfahrung im kriegsgebeutelten Wien. Als ihr angeboten wird, als "Kostkind" zu einer alten Frau zu ziehen, ergreift sie daher die Chance, auch wenn dort das Leben nur unwesentlich besser ist. Denn die alte Wirtshauswitwe ist verhärmt, streng und hart. Aber immerhin gibt es dort genug zu essen - was Rosa in ein moralisches Dilemma bringt. Sollten in diesen knappen Zeiten doch Lebensmittel und sonstige Materialien gerecht unter der Bevölkerung aufgeteilt werden. Was eigentlich Gesetz ist, scheint allerdings niemanden zu interessieren, wenn man nur genug Geld hat. Verraten kann Rosa die alte Frau jedoch auch nicht, denn ins Waisenhaus will sie auf keinen Fall zurück. So findet sie ihre eigenen Wege, um ihr Gewissen zu erleichtern. Und sie findet einen seelischen Zufluchtsort - das alte benachbarte und nun verlassene Gasthaus der Frau, den "Rosengarten". Hier findet sie nicht nur Ruhe, sondern eines Tages auch den verletzten Simon. Einen Deserteur von der Isonzo-Front ... Ein historisch versiert erzählter Jugendroman über eine junge, starke Frau im Ersten Weltkrieg auf ihrem Weg zu Emanzipation und Selbstbestimmung sowie über einen Alltag voller Knappheit und Mangel. "Bist du jetzt zufrieden?", fragte Simon. "Ja", sagte Rosa. "Jetzt ist alles dort, wo es sein soll."Auszeichnungen:Wiener Kinder- und Jugendbuchpreis 20242018 Kinder- & Jugendbuchpreis des Landes Steiermark für das Manuskript "Der Rosengarten"