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Ein kleines Mädchen erwacht und ihr Zimmer ist voller schwarzer Blätter. Traurigkeit umgibt sie. Shaun Tan erinnert uns in seinem frühen Meisterwerk "Der rote Baum" daran, dass dunkle Augenblicke ebenso zum Leben gehören wie die Hoffnung, die uns erlöst.

Produktbeschreibung
Ein kleines Mädchen erwacht und ihr Zimmer ist voller schwarzer Blätter. Traurigkeit umgibt sie. Shaun Tan erinnert uns in seinem frühen Meisterwerk "Der rote Baum" daran, dass dunkle Augenblicke ebenso zum Leben gehören wie die Hoffnung, die uns erlöst.
Autorenporträt
Shaun Tan, geboren 1974 in Fremantle, Perth, ist ein australischer Schriftsteller und Illustrator. Er ist ein Meister der Graphic Novels. Tan ist in seiner Heimat bereits hoch gerühmt und vielfach ausgezeichnet worden. 2011 erhielt er den "Astrid-Lindgren-Preis für Kinder- und Jugendliteratur", der mit fünf Millionen Kronen (etwa 557 000 Euro) die höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur ist und 2014 den evangelischen Illustrationspreis.

Eike Schönfeld, geb. 1949, übersetzt aus dem Englischen, u. a. Werke von Martin Amis, Nicholson Baker, Saul Bellow, Jeffrey Eugenedis, Henry Fielding, Jonathan Franzen, J.D.Salinger. Er erhielt den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung und den Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis. Im Jahr 2014 wurde ihm der Internationale Hermann-Hesse-Preis für seine Übersetzungen des Werkes von Nicholson Baker verliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.04.2012

Kuckucksuhr im Weizenfeld
Shaun Tan entführt in „Der rote Baum“ in eine geheimnisvolle Welt – Von Hilde Elisabeth Menzel
Auf dem Titelbild kauert ein kleines Mädchen in einem Faltboot und betrachtet sehnsüchtig ein leuchtend rotes Ahornblatt, das auf dem Wasser treibt. Der rote Baum heißt denn auch der Titel dieses Bilderbuches von Shaun Tan, das mit geheimnisvollen und auch düsteren Bildern beginnt, die den aufmerksamen Betrachter aber nicht verstören können, denn das rote Blatt begleitet ihn verheißungsvoll von Bild zu Bild.
Gefragt, warum er in seinen Büchern düstere Themen und Figuren bevorzuge, antwortete der berühmte australische Illustrator :„Eine gewisse Art von Beunruhigung fasziniert mich, keine Gewalt oder Konflikte, sondern dieses Nicht-ganz-im Lot-sein. Der rote Baum hätte auch ein feierliches Buch über positive Gefühle werden können, aber ich finde, diese Gefühle brauchen keine Interpretation, es ist der dunkle, geheimnisvolle Stoff, der mich reizt.“
Es ist ein einsames, kleines Mädchen, das auf dem ersten Bild auf einen Hocker steigen muss, um sich mit einer Tröte Gehör zu verschaffen, doch der Witz des zweiten Bildes, auf dem der Künstler eine phantastische Kuckucksuhr in ein Weizenfeld stellt, heitert den Betrachter sogleich wieder auf, und er freut sich, dass der Kuckuck der grimmigen Katze im Uhrenkasten entkommen ist. Auf den folgenden Seiten durchwandert das kleine Mädchen eine düstere, bedrohliche Welt, und anders als in seinem berühmten Bilderbuch Die Fundsache liefert Shaun Tan hier keine Geschichte mit. Nur knappe kommentierende Sätze begleiten die metaphorischen Bilder, in denen es um Gefühle wie Einsamkeit, Verlorenheit, Angst, Verzweiflung, aber auch um Hoffnung geht. Auf jeder dieser großartigen Bildtafeln können kindliche wie erwachsene Betrachter ihre eigenen Geschichten finden und immer wieder neue Details entdecken. Und wenn man das rote Ahornblatt im Auge behält, wundert man sich nicht, dass am Ende ein roter Baum aus den Dielen des Kinderzimmers wächst, den Raum in helles Licht hüllt und auf das Gesicht des kleinen Mädchens ein Lächeln zaubert. (ab 5 Jahre)
Shaun Tan
Der rote Baum
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Carlsen Verlag 2012. 32 Seiten, 16,90 Euro.
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Grandios!, 1000 und 1 Buch - Das Magazin für Kinder- und Jugendliteratur, Marlene Zöhrer, 21.08.2012 20151104