Hoch aufragende Wälder, stille Täler und idyllische Dörfer: Der Rursee hat alles, was Romantiker lieben. 3,2 Millionen Wassersportler, Angler, Radfahrer und Wanderer zieht es jährlich an seine Ufer. Sie kommen aus den umliegenden Großstädten und suchen vor allem eins: Erholung. Beim Anblick der Sonntagskulisse denkt kaum einer daran, dass der Rursee Geschichte geschrieben hat: Bei der Grundsteinlegung am 2. Mai 1934 wurde er von den Nazis als Propagandamittel missbraucht und in den Zeitungen als "lebendiges Zeugnis deutschen Aufbauwillens" gefeiert. Im Zweiten Weltkrieg hat er dazu beigetragen, die grausamen Kämpfe im Hürtgenwald um Wochen zu verlängern. Auch manche private Biographie nahm hier eine Wende: Für die erste und zweite Ausbaustufe mussten Gutshöfe und Dörfer geräumt werden - zum Vorteil vieler Anrainer und der Industrie, denn mit dem Rursee wurde "das schauerliche Gespenst der Wasserklemme" bekämpft. Wie viele Diskussionen, wie viel Freude, wie viel Erfolg, wie viel Arbeit, wie viel Segen, wie viele Tränen und wie viel Ärger der Rursee in die Region gebracht hat, zeigen die Bilder und Berichte über die Talsperre und ihre Erbauer - Geschichten von Arbeitern, Helden, Kämpfern und Träumern.
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