In "Der Sandmann" geht es um Auswirkungen einer psychischen Erkrankung, aber nicht nur. E. T. A. Hoffmann beschreibt eine Horrorromantik mit bösem Ende. Er betreibt ein Verwirrspiel um Realität und Wahn und verunsichert die Leser, da die Unterschiede fließend sind und nicht immer erkannt werden
können. Die menschliche Wahrnehmung wird in die Irre geführt.
Der Autor verarbeitet, lange vor den…mehrIn "Der Sandmann" geht es um Auswirkungen einer psychischen Erkrankung, aber nicht nur. E. T. A. Hoffmann beschreibt eine Horrorromantik mit bösem Ende. Er betreibt ein Verwirrspiel um Realität und Wahn und verunsichert die Leser, da die Unterschiede fließend sind und nicht immer erkannt werden können. Die menschliche Wahrnehmung wird in die Irre geführt.
Der Autor verarbeitet, lange vor den Erkenntnissen von Freud, Traumata aus der Kindheit und thematisiert moderne Themen wie das Verhältnis und die Unterscheidbarkeit von Mensch und Maschine. In diesem Zusammenhang kritisiert er die Rolle der Frau in der Romantik, die bewusst Fehler machen soll, um nicht maschinenhaft zu wirken. Wenngleich der Stil des Buches antiquiert wirkt, ist der Inhalt seiner Zeit voraus.
Bei der Novelle "Das Fräulein von Scuderi" handelt es sich um eine komplizierte Kriminalgeschichte, die im 17. Jahrhundert spielt. Sie wird von einem auktorialen Erzähler wiedergegeben und ist nicht chronologisch aufgebaut. Einige Unklarheiten und Querverbindungen werden erst nach und nach durch Rückblenden deutlich. Das trägt zur Spannung bei.
Die Leser werden zu Beginn durch einen geheimnisvollen Fremden, der um Mitternacht das Haus der Dichterin Madeleine Scuderi aufsucht, verwirrt. Wer ist dieser Mann? Bei den Raubmorden werden wertvolle Schmuckstücke gestohlen, die der angesehene Goldschmied Cardillac angefertigt hat. Auch in dieser Novelle gibt es Getriebene. Die Psychologie spielt eine große Rolle.