Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der Kunst des Sangspruchs im Mittelalter auseinander. Inhaltlich gestaltet sich die Bandbreite der Sangsprüche vielfältig. So muss ein Sangspruchdichter im Mittelalter in seinem Repertoire sowohl Didaktisch-Moralisches, Politisches, Religiöses, als auch Unterhaltung bereithalten. Viele Strophen handeln dabei unter anderem von der Existenz und dem Leben eines fahrenden Sängers. Namenhafte Sangspruchdichter wie beispielsweise Walther von der Vogelweide oder Friedrich von Sonnenburg widmen sich in vielen ihrer Lieder dem beschwerlichen Leben der fahrenden Künstler und betonen dabei insbesondere den Nutzen dieser Kunst für die Adligen. Oftmals wird die Kunst hierbei sogar in den Dienst Gottes gestellt. Diese intensive Auseinandersetzung mit dem Kunstbegriff und auch mit der eigenen Kunstfertigkeit wird in dieser Arbeit näher betrachtet. Vorerst wird hierzu der Begriff der Sangspruchdichtung in Kapitel 2 definiert und die allgemeinen Merkmale und Entwicklungen des Sangspruchs näher untersucht. Dabei wird auch auf die Verbindung zum Minnesang eingegangen. Anschließend soll im dritten Kapitel das Thema Kunst im Sangspruch behandelt werden. Dabei wird der damalige Kunstbegriff greifbar gemacht und auf die Ich-Rollen und die Selbstreflexion der Dichter eingegangen. Abschließend widmet sich diese Arbeit in Kapitel 4 der individuellen Ausdrucksform des Sangspruchdichters Friedrich von Sonnenburg in Bezug auf sein künstlerisches Selbstbewusstsein.
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