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Gott und der Mensch sind tot, und die großen modernen Projekte interessieren nicht mehr, die Welt hat sich überlebt; sie hat weder Hand noch Fuß und ist damit beschäftigt, ihren eigenen Leichnam abzunagen. Ein abscheulicher nekrophager Taumel, für nichts und wieder nichts. Die Werke sind die schalltoten Räume des Absoluten. In von der Angst erfundenen Formen lässt das, was niemals antwortet und niemals vergessen werden kann, die stumme Wahrheit vibrieren. Manchmal. Die einzige Herausforderung für eine schwindelerregende Werklosigkeit, das einzige Rätsel: die Werke. Wie können sie, die sie aus…mehr

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Produktbeschreibung
Gott und der Mensch sind tot, und die großen modernen Projekte interessieren nicht mehr, die Welt hat sich überlebt; sie hat weder Hand noch Fuß und ist damit beschäftigt, ihren eigenen Leichnam abzunagen. Ein abscheulicher nekrophager Taumel, für nichts und wieder nichts. Die Werke sind die schalltoten Räume des Absoluten. In von der Angst erfundenen Formen lässt das, was niemals antwortet und niemals vergessen werden kann, die stumme Wahrheit vibrieren. Manchmal. Die einzige Herausforderung für eine schwindelerregende Werklosigkeit, das einzige Rätsel: die Werke. Wie können sie, die sie aus allen möglichen Zeiten und von allen möglichen Orten stammen, uns immer wieder mit dem Blitzschlag ihrer Schrillheit treffen?
Autorenporträt
Jean-François Lyotard (1924-98) lehrte Philosophie in Paris und den USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nicht weniger als die "Quintessenz von Lyotards Malraux-Lektüre" erblickt der Rezensent in diesem "philosophischen Essay," dessen Übersetzung er eigens lobend erwähnt. Nicht weniger auch als den ganz offensichtlich gelungenen Versuch (Karlheinz Barck scheut das Wort "brillant" nicht), "Malraux vor Kanonisierung zu schützen". So sei das Buch, schreibt Barck, auch ein Abhören und Abtasten der verlorenen und schrillen Stimmen im Werk Malraux', die der Autor "als kantianische Geschichtszeichen" wahrnehme und in eine "Pointierung seiner eigenen Kunstauffassung" umsetze. Richtig dankbar ist der Rezensent dem Autor ferner dafür, dass er dieses "künstlerische Universum" (Malraux') nicht als säkularisierte Religion vorstellt, sondern die dramatische Spannung zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung (Lyotard entwickelt in diesem Zusammenhang die von Barck geschätzte Metapher der Kehle als Raum, mit dem wir unsre eigene Stimme hören) darin "als politischen Akt der Verzweiflung" begreift.

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