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"Ein Volk ist unbesiegt, solange die Herzen seiner Frauen nicht bezwungen sind."Der Winter des Jahres 1870/71 ist hart und die Lebensmittel sind knapp. Wah-bo-sehns, eine junge Frau vom Stamme der Crow, trauert um ihren Ehemann, als ihr Dorf von einer Gruppe Lakota (Sioux) angegriffen wird. Sie fällt mit ihrem Kind in die Hände der Feinde und sieht voller Angst einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch Tschetan-withko, genauso einsam wie sie, nimmt sie zur Ehefrau und adoptiert das kleine Mädchen. Dieses Buch erzählt das Schicksal einer Gruppe Lakota in der letzten Phase des Freiheitskrieges…mehr

Produktbeschreibung
"Ein Volk ist unbesiegt, solange die Herzen seiner Frauen nicht bezwungen sind."Der Winter des Jahres 1870/71 ist hart und die Lebensmittel sind knapp. Wah-bo-sehns, eine junge Frau vom Stamme der Crow, trauert um ihren Ehemann, als ihr Dorf von einer Gruppe Lakota (Sioux) angegriffen wird. Sie fällt mit ihrem Kind in die Hände der Feinde und sieht voller Angst einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch Tschetan-withko, genauso einsam wie sie, nimmt sie zur Ehefrau und adoptiert das kleine Mädchen. Dieses Buch erzählt das Schicksal einer Gruppe Lakota in der letzten Phase des Freiheitskrieges ihres Volkes. Es erzählt von ihrem täglichen Leben, ihrer Liebe und ihrem Hass, ihrer Ohnmacht und ihrem Kampf. Nach der Schlacht am Little-Bighorn-Fluss werden die Indianer gnadenlos gejagt und auch die Gruppe von Tschetan-withko und Wah-bo-sehns zieht sich unter unmenschlichen Entbehrungen und schweren Verlusten mitten im Winter nach Kanada zurück. Besonders die Frauen werden mit ihren Kindern zu Opfern eines Vernichtungsfeldzuges der weißen Soldaten.
Autorenporträt
Kerstin Groeper, als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren, lebte einige Zeit Kanada. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern entdeckte sie ihre Liebe zur indianischen Kultur. Sie spricht Lakota, die Sprache der Teton-Sioux, und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache der Teton-Sioux widmet. Im engen Kontakt mit indianischen Freunden und Ratgebern vermittelt sie ein authentisches Bild der verschiedenen Stämme und unterschiedlichen Religionen. In Deutschland führt sie regelmäßig Vorträge und Seminare über die Sprache, Kultur und Spiritualität der Lakota-Indianer durch. Kerstin Gröper arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und schreibt heute Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.
Rezensionen
Fachbuchkritik.de: "Die Autorin zeigt hier, völlig ungeschminkt, ein Stück der amerikanischen Geschichte. Das Buch lässt seinen Lesern ein Gehirnkino im Kopf produzieren. Auch wenn die Geschichte fiktiv ist, so ist sie sehr authentisch in die amerikanische Geschichte eingearbeitet und könnte sich genau so zugetragen haben. Der 800 Seiten starke Wälzer ist beste Unterhaltung mit geschichtlichen Informationen." RezensionenAmerIndian Research, Bd. 9/4 (2014), Nr. 34 290"Meine Güte - was für ein Werk! Wie soll ich eine Rezension zu einem Buch beginnen, das von himmelhochjauchzend bis zum Tode betrübt so ziemlich alles enthält, was das Leben an Schönem, aber auch Grausamem und Entsetzlichem zu bieten hat und dessen Ausgang, man kennt ja die Historie, am Beginn schon fest steht. Oder doch nicht? Wer es nicht so genau wissen möchte, der sollte das informative Nachwort, in dem die Autorin Fakt und Fiktion darlegt, wirklich erst nach der Buchlektüre lesen. Und auch das (notwendige) Personenregister zu Beginn sagt durch die Verwandtschaftsverhältnisse schon Einiges über den Handlungsverlauf. Aber gerade dieses habe ich immer wieder zu Rate gezogen, weil die in diesem Buch verwendeten Namen doch recht indianisch, also für mich relativ ungewohnt waren und ich so besserden Überblick behalten habe. Ich bin noch ganz im Bann des Gelesenen und würde am liebsten das ganze Buch hier zitieren; aber das geht aus naheliegenden Gründen nicht. Um mit meinem einzigen Kritikpunkt zu beginnen: das einzige Manko ist, dass es eine Klappenbroschur ist. Schade, dass der Verlag nicht ein Hardcover daraus gemacht hat, das wäre es wirklich wert gewesen. Vor allem bei diesem wunderbar anzufassenden Papier mit seiner angenehmen Haptik. Jedem, der sich nur ein wenig mit der Geschichte desWilden Westens beschäftigt, sagen Stichworte wie Sioux, Little Big Horn oder Crazy Horse etwas. Hier findet man all dies - und viel mehr - vereint in einem Roman, der vom Untergang des freien Lebens der Sioux erzählt - aus Sicht der Sioux. Noch nie ist mir diese konsequent durchgehaltene Perspektive so eindringlich begegnet, noch nie habe ich Indianer so "menschlich" beschrieben gefunden wie hier; und selten wurde die Tragödie jener Tage dermaßen plastisch und nachvollziehbar wie in dieser Saga. Dabei holt die Autorin weit aus und beschreibt auch das normale Leben eines Stammes: die täglichen Sorgen, Kriegs- und Abenteuerzüge bis hin zum Raub von Frauen, den wohl die meisten Stämme "pflegten". Wah-bo-sehns, eine der Hauptfiguren, ist so eine geraubte Crow, die von Tschetan-withko, einem Lakota, zusammen mit ihrem wenige Monate alten Baby als Ehefrau in sein Tipi aufgenommen wird. Die langsame Annäherung der beiden ist sehr glaubwürdig beschrieben; genau so könnte so etwas stattgefunden haben. Wie es aber auch verlaufen könnte, sieht man an Fisch und seiner gefangenen Pawnee. Das einzig manchmal etwas Verwirrende, weil ungewohnt Das einzig manchmal etwas Verwirrende, weil ungewohnt, sind die Namen der vielen Figuren, von denen jede einen eigenen Charakter hat und die für mich dermaßen zum Leben erwachten, dass es mir schwer fällt zuglauben, dass die Geschichte fiktiv sein soll. Che-ni-win, Englisch Jenny, ist hier im Roman zwar fiktiv, aber es gab solche Fälle, in denen weiße Frauen freiwillig bei den Indianern lebten und mit ihnen leiden mussten.Leiden muss die Gruppe mit ihrem Häuptling Traumpfeil mehr als manchmal erträglich ist, nachdem dieUS-Army mit ihrem gnadenlosen Vernichtungskrieg gegen die Indianer beginnt. Vergewaltigen, Abschlachten,Aushungern sind nur einige der Dinge, deren sich die Army "rühmen" kann. Wer meint, dass diese Geschehnisse hier im Buch auch fiktiv seien, der sei auf die Geschichtsbücher verwiesen. Denn das ist leider wirklich geschehen. Als ich das gelesen habe, fragte ich mich unwillkürlich, wie eine Nation, die sich auf dermaßen viel Leid und Blut sowie Vertragsbruch aufbaut, sich anmaßen kann, den Weltpolizisten zu spielen und anderen gar etwas von Menschenrechten erzählen zu wollen, wenn man das bis heute nicht mal im eigenen Land verwirklicht. Es wird dem Leser also Einiges abverlangt, aber wer sich auf so ein Buch einlässt, weiß meist, was auf ihn zukommt. Die Autorin schreibt in einem wunderbar flüssig zu lesenden Stil; Form und Inhalt empfand ich als eine Einheit, schon nach wenigen Worten war das Kopfkino in vollem Gange. Das ging so gut, dass ich - was nicht bei allen Büchern der Fall ist - auch jeweils nur kurze Abschnitte am Stück lesen konnte und sofort drin war. Dabei achtet die Autorin darauf, die Würde der Figuren zu wahren - selbst in den schlimmsten Szenen. Allerdings mutet sie dem Leser (bis auf die wenigen Kapitel aus Sicht der Weißen)zu, die Geschichte aus Sicht der Indianer, mit deren Denkweise, erzählt zu bekommen. Da mag einem manches sehr fremd vorkommen, aber es entspricht dem, wie es war. Vor allem aber werden die Indianer hier als ganz normale Menschen mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten, aber auch ihren Freuden beschrieben, - und dem ihnen eigenen Humor, der auch uns Weißen manchmal ganz gut täte. "Das Thema meines Buches ist die Veränderung. Wie reagieren Menschen darauf, wenn ihnen ihre gesamte Lebensweise weggenommen wird?" So schreibt die Autorin im Nachwort (S. 794). Das ganze Buch über habe ich mich gefragt, ob denn Veränderung" hier ein zutreffender Begriff ist, geht es doch eigentlich um den Untergang einer jahrhundertelangen Tradition und Lebensweise. Diese Veränderung, dieser Untergang wird dermaßennachvollziehbar und eindringlich beschrieben, dass ich mich immer wieder vor die Frage gestellt sah, wie ichwohl in einer vergleichbaren Situation reagieren würde. Den Indianern wurde keine Wahl gelassen, ihre Lebensweise wurde gnadenlos zerstört. Aber sie hatten - bis zu einem gewissen Grade - die Wahl, wie sie damit umgehen. Eine solche Wahl wird im Verlauf des Romans beschrieben. Ein grandioses Buch über das Leben und den letzten Kampf der Lakota-Sioux. Eines der besten Indianer-Bücher, das ich bisher gelesen habe. Absolut empfehlenswert.Ein Buch, das sehr lange nachwirken wird." BG…mehr