Der Paramentenschatz der Marienkirche zu Danzig/Gdansk ist nach Umfang und Qualität einer der bedeutendsten textilen Bestände, die sich aus dem Mittelalter erhalten haben. Die ältesten überlieferten Objekte - Gewänder aus zentralasiatischen Seiden mit reichem Golddekor - stammen aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die meisten der zur Ausstattung der Altäre verwendeten Stoffe wurden jedoch in den Seidenzentren Italiens gewebt; in den erhaltenen Objekten liegt uns ein Repertoire von weit mehr als einhundert verschiedenen Mustern aus dieser Produktion vor. Für die erste große Blütezeit der europäischen Seidenweberei ist dies das umfangreichste Konvolut, das sich im ursprünglichen Verwendungskontext erhalten hat. Stickereien in Gold- und farbigen Seidenfäden von hoher Qualität schmücken viele der Gewänder; den Mustern der Gewebe stellen sie Bilder zur Seite - Darstellungen von Heiligen, aber auch Szenen aus dem Marienleben und der Passion Christi. Abzeichen und Wappen weisen einige der kostbaren Ausstattungsstücke als Schenkungen wohlhabender Bürger und Korporationen der Stadt aus.
Der neue Katalog erfasst die heute in Lübeck und Nürnberg bewahrten Werke des Schatzes. In ausführlichen Texten und mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Schnittzeichnungen der Gewänder und detaillierten webtechnischen Analysen der Stoffe stellt er die Objekte entsprechend dem aktuellen Stand kunsthistorischer Forschung vor.
Der neue Katalog erfasst die heute in Lübeck und Nürnberg bewahrten Werke des Schatzes. In ausführlichen Texten und mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Schnittzeichnungen der Gewänder und detaillierten webtechnischen Analysen der Stoffe stellt er die Objekte entsprechend dem aktuellen Stand kunsthistorischer Forschung vor.