Wir irren uns, wenn wir glauben, wir irrten uns nur ausnahmsweise. Das Gegenteil trifft zu: Wir irren uns ständig und systematisch. Ein Leckerbissen für Umdenker!
Beck-Bornholdt und Dubben, bekannt durch ihr witziges Umdenkbuch "Der Hund, der Eier legt", erzählen die Geschichte des Gelehrten Dr. Vielgut. Zu Beginn geht er voll in seiner Forschung auf - dass seine Frau ihn verlassen hat, merkt er erst, als der Kühlschrank leer ist. Doch dann erlebt er - und mit ihm der Leser - allerhand skurrile Abenteuer im fernen Land Syldavien gleich um die Ecke. Hier begegnet er merkwürdigen und doch seltsam vertrauten Gestalten wie Zufa Lässig, Zsa Zsa Zecke oder Willi Waasnich, und deren Kämpfe mit den Fallstricken herkömmlicher Logik verwandeln ihn in einen Skeptiker. Am Ende ist ihm klar: Was er weiß, ist von Wissen weit entfernt.
"Der Schein der Weisen" ist ein Vergnügen für alle, die es genießen, sich den Kopf verdrehen zu lassen.
Beck-Bornholdt und Dubben, bekannt durch ihr witziges Umdenkbuch "Der Hund, der Eier legt", erzählen die Geschichte des Gelehrten Dr. Vielgut. Zu Beginn geht er voll in seiner Forschung auf - dass seine Frau ihn verlassen hat, merkt er erst, als der Kühlschrank leer ist. Doch dann erlebt er - und mit ihm der Leser - allerhand skurrile Abenteuer im fernen Land Syldavien gleich um die Ecke. Hier begegnet er merkwürdigen und doch seltsam vertrauten Gestalten wie Zufa Lässig, Zsa Zsa Zecke oder Willi Waasnich, und deren Kämpfe mit den Fallstricken herkömmlicher Logik verwandeln ihn in einen Skeptiker. Am Ende ist ihm klar: Was er weiß, ist von Wissen weit entfernt.
"Der Schein der Weisen" ist ein Vergnügen für alle, die es genießen, sich den Kopf verdrehen zu lassen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2001Der Schein der Logik
Vom Umgang mit Wahrscheinlichkeiten
Wer hätte nicht gerne einen Propheten, der das Wetter von morgen mit absoluter Sicherheit voraussagt? Man wäre dann immer richtig angezogen und würde den Garten nie mehr vor einem Regenguß gießen. Welcher Aktionär hat sich nicht schon einmal einen Apparat gewünscht, der vor Kurseinbrüchen an der Börse warnt, und das bereits einen Tag vorher? Börsenspekulanten hätten keine schlaflosen Nächte mehr und könnten von höheren Gewinnen träumen. Und welcher Angler würde bei einem Haken, der mit einer Anbeißwahrscheinlichkeit von 100 Prozent wirbt, nicht sofort zugreifen? Warum die "hundertprozentigen" Wetterpropheten, Aktien-crash-Detektoren oder Angelhaken niemals das halten können, was sie versprechen, leuchtet spätestens nach der Lektüre des Buches "Der Schein der Weisen" von Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben ein. Die Autoren behandeln das schwierige Thema der Wahrscheinlichkeitsrechnung, an der schon so mancher Schüler verzweifelt ist, auf eine höchst vergnügliche Art. Dabei werden beispielsweise die Fragen beantwortet, ob es sinnvoll ist, einen verlorenen Schlüssel nachts nur unter den Laternen zu suchen, und ob man sich Sorgen machen muß, wenn sich ein sonst pünktlicher Mensch verspätet. Aber auch die Aussagekraft und der Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen werden kritisch unter die mathematische Lupe genommen.
mli
Hans-Peter Beck-Bornholdt/Hans-Hermann Dubben: "Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken". Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2001. 207 Seiten, 36 Mark.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vom Umgang mit Wahrscheinlichkeiten
Wer hätte nicht gerne einen Propheten, der das Wetter von morgen mit absoluter Sicherheit voraussagt? Man wäre dann immer richtig angezogen und würde den Garten nie mehr vor einem Regenguß gießen. Welcher Aktionär hat sich nicht schon einmal einen Apparat gewünscht, der vor Kurseinbrüchen an der Börse warnt, und das bereits einen Tag vorher? Börsenspekulanten hätten keine schlaflosen Nächte mehr und könnten von höheren Gewinnen träumen. Und welcher Angler würde bei einem Haken, der mit einer Anbeißwahrscheinlichkeit von 100 Prozent wirbt, nicht sofort zugreifen? Warum die "hundertprozentigen" Wetterpropheten, Aktien-crash-Detektoren oder Angelhaken niemals das halten können, was sie versprechen, leuchtet spätestens nach der Lektüre des Buches "Der Schein der Weisen" von Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben ein. Die Autoren behandeln das schwierige Thema der Wahrscheinlichkeitsrechnung, an der schon so mancher Schüler verzweifelt ist, auf eine höchst vergnügliche Art. Dabei werden beispielsweise die Fragen beantwortet, ob es sinnvoll ist, einen verlorenen Schlüssel nachts nur unter den Laternen zu suchen, und ob man sich Sorgen machen muß, wenn sich ein sonst pünktlicher Mensch verspätet. Aber auch die Aussagekraft und der Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen werden kritisch unter die mathematische Lupe genommen.
mli
Hans-Peter Beck-Bornholdt/Hans-Hermann Dubben: "Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken". Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2001. 207 Seiten, 36 Mark.
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