Dieser Band enthält den vollständigen Text der "Schimmelreiter"-Novelle und einen Novellen-Kommentar, der die wichtigsten Ergebnisse der Storm-Forschung abdruckt. Neben detaillierten Worterklärungen wird die Entstehungsgeschichte der Novelle referiert, werden die Quellen und Dokumente, die der Dichter benutzt hat, zitiert, und lernt der Leser die Schauplätze des Novellengeschehens kennen, die der Dichter bei der Abfassung der Novelle vor Augen gehabt hat. Dabei verwertet der Herausgeber eigene Untersuchungsergebnisse, wenig bekannte Brief- und Tagebuchstellen und weithin unbekannt gebliebene Dokumente, wie z.B. den ursprünglichen, später gestrichenen Schluss der "Schimmelreiter"-Novelle.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Theodor Storm ist in all seinen Geschichten dem Terrain seiner Heimat Husum treu geblieben, was ihm Petra Kipphoff dankt. Sie gesteht, dass sie "die Landschaft und das Meer, der Sturm und der Nebel, die Farben, Geräusche und Aromen der Nordsee, des Wattenmeers, der Flutkante, der Heide" schon immer begeistert haben. So auch Storms Roman "Der Schimmelreiter", in dem all das lebendig werde. Der "Grundkonflikt des Lebens an der Küste - die Auseinandersetzung der Menschen mit dem Meer" - werde in einer eigentlich einfachen, etwas "holzschnittartigen" Geschichte erzählt. Dabei werden die Protagonisten bei der dramatischen Geschichte um Liebe, den Deichbau und das Leben mit der Bedrohung durch die Flut von einer "Nebelwelt von Spuk, Aberglauben und vielsagenden kleinen Vorfällen" umgeben, so Kipphoff begeistert. Sie schwärmt, dass Storm neben dem Talent für die Verknüpfung dieser beiden Erzählebenen "eine sich steigernde Dramatik, mit der sich die Sprache beschleunige und steigere" meisterhaft beherrsche. Und am Ende dieses Spektakels um den Schimmelreiter bliebe dann wieder die alte Frage nach "dem Einzelnen und der Masse", "dem Dilemma zwischen Innovation und Beharrung" übrig. Insgesamt also wärmstens empfohlen für die ZEIT-Schülerbibliothek.
© Perlentaucher Medien GmbH
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