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Juli 1941 in einer Zelle des Gestapo-Gefängnisses in Wien: Der Oberrabbiner von Thessaloniki, der Wiener Rechtsanwalt Dr. Strauss und der Ich-Erzähler aus Zagreb teilen sich die bereits viel zu enge Zelle, als an einem Montag der polnische Physiker Dov Tarnopolski zu ihnen gebracht wird. Tarnopolskis Anwesenheit, seine Worte und Kräfte stellen ihre Vernunft auf die Probe, fordern ihr Denken, ihre Wahrnehmung und schließlich die geltenden Naturgesetze heraus. Er "zaubert" Zigaretten, Kuchen, einen Hahn, ein Radio hervor, er widersetzt sich den Aufsehern, und seine Ankunft wirft die Frage nach…mehr

Produktbeschreibung
Juli 1941 in einer Zelle des Gestapo-Gefängnisses in Wien: Der Oberrabbiner von Thessaloniki, der Wiener Rechtsanwalt Dr. Strauss und der Ich-Erzähler aus Zagreb teilen sich die bereits viel zu enge Zelle, als an einem Montag der polnische Physiker Dov Tarnopolski zu ihnen gebracht wird. Tarnopolskis Anwesenheit, seine Worte und Kräfte stellen ihre Vernunft auf die Probe, fordern ihr Denken, ihre Wahrnehmung und schließlich die geltenden Naturgesetze heraus. Er "zaubert" Zigaretten, Kuchen, einen Hahn, ein Radio hervor, er widersetzt sich den Aufsehern, und seine Ankunft wirft die Frage nach dem Schlüssel auf, der den Juden Europas die Freiheit bringen könnte. Hinko Gottliebs Roman ist ein narratives Feuerwerk, getragen von grenzenloser Vorstellungskraft, vom widerständigen Denken, von Tragik und Humor. Eine erste Version des Romans ging in den Kriegswirren verloren. Im März 1945 floh Gottlieb nach Eretz Israel, rekonstruierte den Roman und übersetzte ihn selbst ins Deutsche.
Autorenporträt
(1886-1948) war kroatischer Rechtsanwalt, Zionist, Schriftsteller und Dichter. Im Mai 1941, kurz nach dem deutschen Überfall auf das Königreich Jugoslawien, wird er von der Gestapo nach Wien verbracht. In den Jahren 1942 und 1943 ist er in den italienischen Lagern Porto Ré und Kampor interniert. Hier schreibt Gottlieb, organisiert Theateraufführungen und übernimmt geistliche Tätigkeiten. Die erste Version des Romans "Der Schlüssel zum großen Tor" entsteht. Im September 1943 schließt er sich Titos Partisanen an. Er wird im Sommer 1944 nach Süditalien entsendet, um Hilfe für jüdisch-jugoslawische Flüchtlinge zu organisieren. Im März 1945 flieht er mit Ehefrau Rua Gottlieb ins Britische Mandatsgebiet Palästina, wo er bis zu seinem Tod weiterschreibt und den Verlust der beiden Söhne betrauert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Martin Sander erzählt die Geschichte des kroatischen Juden Hinko Gottlieb und seines Romans von 1945. Der Roman über vier europäische Bildungsbürger jüdischer Abstammung, die 1941 in einem Wiener Gefängnis zusammentreffen und über das Dasein philosophieren, besticht laut Sander durch seinen magischen Realismus, der den grotesken Gefängnisalltag und die Diskussion über Freiheit und Gewalt gleichermaßen einfängt. Für Sander eine echte Wiederentdeckung.

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