Die beiden Grundansätze der philosophischen Wahrnehmungstheorie leiden - so der Tenor dieser Studie - unter ein und demselben Argumentationsdefizit. Der Phänomenalist schließt aus den als sicher geltenden sinnlichen Erfahrungen auf Existenz und Struktur der nicht direkt wahrnehmbaren materiellen Außenwelt und der Funktionalist durch systematische Interpretation des beobachtbaren Verhaltens von Organismen auf deren unbeobachtbare Wahrnehmungsinhalte. Die beste Erklärung der direkt beobachtbaren Phänomene, so müssen beide in strenger Symmetrie argumentieren, liefere die wahre Beschreibung der unbeobachtbaren. Diese Schlußweise wird für beide Ansätze durch Konstruktion jeweils eines Paares von unverträglichen, aber gleich optimalen und gleich natürlichen Erklärungen zurückgewiesen.