Spinnefeind sind sich die schöne Alice, die reiche Reena und die kluge Molly, als sie im Internat aufeinandertreffen. Verbissen kämpfen die Tochter eines Schriftstellerpaars aus New York, das verwöhnte Beverly-Hills-Girl und die fleißige Schülerin aus der Provinz um Zimmer, Freundinnen und Jungs. Bis sie entdecken, dass sie aus demselben Grund hier sind: Sie alle haben eine böse Stiefmutter, die sie loswerden will! Das lassen die Drei sich nicht gefallen. Sie gründen den "Scheewittchen-Club" und schmieden Rachepläne. Perfekte Unterhaltung, die Leichtes mit Nachdenklichem verbindet!
Erwachsenwerden: Als Alices Mutter stirbt, heiratet ihr Vater, ein berühmter New Yorker Schriftsteller, eine Schauspielerin, die Alice aus dem Haus drängt. Reena Paruchuris Vater verliebt sich in die Yogalehrerin seiner Tochter und lässt seine Frau mit den Kindern sitzen. Molly lebt in der Provinz und wird in ihrer High School gehänselt, weil sie sehr intelligent ist. Ihr Vater heiratet eine Kellnerin aus seinem Restaurant, ihre Mutter wird depressiv.
Alice und Reena werden ins Internat geschickt, Molly bewirbt sich dort um ein Stipendium. Im Internat begegnen sich die drei und finden heraus, dass sie ein ähnliches Schicksal teilen. Sie gründen den Schneewittchen-Club gegen böse Schwiegermütter.
Ein warmer und komischer Roman über die Gefühle von Scheidungskindern und das Erwachsenwerden, inklusive Internatsromantik und erste Küsse.
steff.
Lily Archer: Der Schneewittchen-Club. Hanser. 304 Seiten, 14,90 Euro. Ab 12 Jahre
Soziales Miteinander: Leonie, Johan und Flora haben sich so darauf gefreut, im Sommer mit ihrem gebauten Floß zu paddeln, müssen es dann aber verstecken. Konnie aus der Sozialsiedlung und der verwöhnte Eric sind ständig hinter ihnen her, versuchen sie zu ärgern.
Dann soll auch noch ihre geliebte grüne Schule schließen, in der sie sich so wohl fühlen: Die Klassen sind zu klein! Die drei Kinder versuchen, Vorschulkinder für die erste Klasse zu finden. Dabei entdecken sie, dass Konnie und seine kleine Schwester im Wald untergetaucht sind, weil ihre Mutter mit den älteren Geschwistern in die Stadt gezogen ist und sie einfach bei ihrem betrunkenen Vater gelassen hat. Das verändert ihr Bild von ihrem Klassenkameraden, und sie greifen ihm unter die Arme. Realistisch, nachdenklich, gut erzählt. Mit viel Spaß an und in der Natur.
steff.
Beate Dölling: Sommerglück und Idiotenpech. Beltz & Gelberg Verlag. 171 Seiten, 12,95 Euro. Ab 9 Jahre
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