Die großen Romane von Gabriel García Márquez wie »Hundert Jahre Einsamkeit« sind nur die Spitze eines Eisberges, die verborgene Masse ist sein fast unbekanntes journalistisches Werk: Tausende von Reportagen, Glossen, Berichten und Erzählungen, in denen er Aufstände schildert, ins Kino geht, Hemingway begegnet oder der Frau, die ganz allein das beste Wörterbuch Spaniens verfasste. Seine leidenschaftlichste Reportage ist dem Sturz und Fall seines Freundes Allende gewidmet. »Der Leser muss das Gefühl haben, selbst am Schauplatz der Ereignisse zu sein.«Seine Maxime galt für alles, was er schrieb: ein Liebhaber der Welt und ihr treuester Zeuge.
Mit einem Nachwort von Dagmar Ploetz
»García Márquez hat nicht an eine andere Welt geglaubt, in seinen Augen war diese schon so reich und rätselhaft, so voll Witz, Schrecken und Freude.«
Daniel Kehlmann
Mit einem Nachwort von Dagmar Ploetz
»García Márquez hat nicht an eine andere Welt geglaubt, in seinen Augen war diese schon so reich und rätselhaft, so voll Witz, Schrecken und Freude.«
Daniel Kehlmann
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Volker Weidermann kann gar nicht schnell genug zu den unter dem Titel "Der schönste Beruf der Welt" erschienenen journalistischen Texten von Gabriel Garcia Marquez greifen, um den aktuellen, posthum veröffentlichten Roman zu vergessen. Denn hier erkennt der Kritiker schnell den fantasiereichen "Weltenerfinder", der in den Reportagen darüber hinaus mit präziser Beobachtungsgabe überzeugt. Und so stürzt sich Weidermann begeistert auf die Kinokritiken, Fußballberichterstattungen, politischen Kommentare und Zeitungsmeldungen, die den Zeitgenossen mitunter zu leidenschaftlich und wenig kenntnisreich erschienen. Vor allem aber sind es die Reportagen, die Garcia Marquez über seine Reisen durch Europa in den Fünfzigerjahren verfasste, die Weidermann den Atem verschlagen. Wenn Garcia Marquez Stalins ganzes Leben als von Kafka längst beschrieben schildert oder einen heiter-peinlichen Abend mit Spaniens damaligem Ministerpräsidenten Felipe Gonzalez festhält, erkennt Weidermann: Hier war ein "magischer Reporter" am Werk.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[...] es ist traumhaft für uns, dass wir nun den Ursprung und Urgrund seines Lebenswerkes in einem Band versammelt lesen. Volker Weidermann ZEIT Literaturbeilage 20240314