Die herzergreifende Geschichte von Johnny und Schoko, zwei Hunden, die sich zunächst nicht riechen können. Eine Geschichte von Mut und wahrer Freundschaft - aufs Schönste bebildert von Philip Waechter.
Ein neuer Hund im Dorf! Johnny kann ihn überhaupt nicht riechen. Schoko heißt er - wie lächerlich! Und aus der Stadt kommt er! Und er macht sich ausgerechnet in Arturs Hütte breit! Artur war Johnnys bester Freund, gerade erst ist er fortgezogen. Nein, Johnny ist gar nicht gut auf Schoko zu sprechen.
Doch dann werden die beiden Hunde in ein gemeinsames Abenteuer hineingezogen. Mit List und Tapferkeit legen sie zwei geheimnisvollen Wilderern das Handwerk. Nun sind sie die großen Helden im Dorf - und das steigt ihnen ein wenig zu Kopf. Schoko läßt sich auf eine gefährliche Mutprobe ein... und die beiden entdecken, was es heißt, wahre Freunde zu sein.
Ein Buch voller Lebensklugheit, Menschlichkeit und Hundeweisheit, das davon erzählt, dass zum Leben auch das Unglück gehört und das Glück dann ganz unverhofft kommt ...
Ein neuer Hund im Dorf! Johnny kann ihn überhaupt nicht riechen. Schoko heißt er - wie lächerlich! Und aus der Stadt kommt er! Und er macht sich ausgerechnet in Arturs Hütte breit! Artur war Johnnys bester Freund, gerade erst ist er fortgezogen. Nein, Johnny ist gar nicht gut auf Schoko zu sprechen.
Doch dann werden die beiden Hunde in ein gemeinsames Abenteuer hineingezogen. Mit List und Tapferkeit legen sie zwei geheimnisvollen Wilderern das Handwerk. Nun sind sie die großen Helden im Dorf - und das steigt ihnen ein wenig zu Kopf. Schoko läßt sich auf eine gefährliche Mutprobe ein... und die beiden entdecken, was es heißt, wahre Freunde zu sein.
Ein Buch voller Lebensklugheit, Menschlichkeit und Hundeweisheit, das davon erzählt, dass zum Leben auch das Unglück gehört und das Glück dann ganz unverhofft kommt ...
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.08.2009Marshmallows grillen
Ein Kinderroman, in dem Tiere die besseren Menschen sind
Es wäre ein wenig viel verlangt gewesen, wenn Lassie auch noch hätte sprechen können. Der berühmte Collie aus der US-Serie der 60er Jahre konnte schließlich fast alles andere, was Hunde können müssen: die Gefahr riechen, Menschen retten, warnen, lieben, trösten. Kein Wunder, dass jedes Kind einen Hund haben möchte.
Auch Johnny kann viel: Gemeinsam mit seinem Hunde-Freund Artur hat der Schäferhund ein altes Mosaik ausgegraben, die beiden hündischen Schatzsucher standen deshalb sogar schon in der Zeitung. Johnny kann – wenn man seiner Erfinderin, der israelischen Autorin Amalia Rosenblum, und ihrem deutschen Illustrator Philip Waechter glauben darf – auch denken, Pläne machen, trauern, Mutproben überstehen und sogar Marshmallows grillen. In Rosenblums Geschichte sind die Hunde die Hauptpersonen und die treibenden Kräfte: Eine ganze Meute lebt in einem israelischen Dorf zusammen, man hilft sich, besucht sich, teilt das Essen, liest die Zeitung, und weil Tiere hier so vernunftbegabt sind wie anderswo, im besten Falle wie Menschen, leben Wildschweine, Katzen, Füchse, Coyoten und eben Hunde friedlich zusammen. Ja, sie beschließen sogar eines Tages, gemeinsam die Jäger zu vertreiben, die nachts heimlich auf Wildschweinjagd gehen. Dafür braucht es einen ausgefeilten Plan sowie die Hilfe von Johnnys Besitzer, Ilon, der an jenem Abend, an dem die Jäger überführt werden sollen, aus seinem Haus gelockt und zum Tatort geführt werden muss. Aber Ilon hat ein Date und keine Lust, das Haus zu verlassen. Den Hunden jedoch, kein Wunder, fällt auch hier etwas ein.
Aber es geht hier nicht nur um Abenteuer und tierische Klugheit, sondern auch um Freundschaft. Denn Johnnys bester Freund, der Golden Retriever Artur, zieht in die Stadt, und in seinem Haus nebenan wohnt neuerdings Schoko, ein schokoladenbrauner Nachbar, der natürlich neue Hundefreunde sucht. Johnny aber mag keinen Ersatz-Freund, er trauert um seinen alten Kumpel und lässt Schoko links liegen. Das klappt jedoch nicht lange, denn Schoko wird benötigt beim Kampf gegen die Jäger, und ein trauernder, einsamer, freundloser Hund in der Nachbarhütte ist selbst für Johnny ein Anblick, den er nicht lange erträgt. Ein paar weitere Abenteuer, einen Unfall und ein paar schöne Neuerungen gibt es noch, bis das Dorf und seine Hunde wieder zur Ruhe kommen und bis Johnny, Schoko, die Schweine, die Coyoten und die Katzen zum Schluss wieder friedlich die Reste des Menschenessens am Grillfeuer teilen. Und bis die Tiere beschließen, dass nicht alles perfekt sein muss, was gut ist.
Rosenblum hat keine spektakuläre Geschichte geschrieben; ihre Hunde-Saga geht eher leise, manchmal fast ein wenig temperamentlos voran. Stattdessen hat sie sich ganz darauf verlegt, die innere Welt der Tiere quasi menschlich darzustellen: Freud, Leid und Sehnsucht sind ausführlich beschrieben, und wer daran zweifelt, dass Hunde jedes Wort ihres Besitzers verstehen und diesen sogar planvoll manipulieren können, der ist mit dem Schönsten Hundesommer der Welt vielleicht nicht gut aufgehoben. Kinder allerdings, die von einem Hund als verständnisvollem Freund und Helfer in der Not träumen, dürften sich einen Bettvorleger und Stocksammler, Wanderfreund und Kuschelpartner wie Johnny dringlichst wünschen. (ab 12 Jahre)
CATHRIN KAHLWEIT
AMALIA ROSENBLUM: Der schönste Hundesommer der Welt. Mit Illustrationen von Philip Waechter. Aus dem He-bräischen von Mirjam Pressler. Beltz & Gelberg 2009. 164 Seiten, 12,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Ein Kinderroman, in dem Tiere die besseren Menschen sind
Es wäre ein wenig viel verlangt gewesen, wenn Lassie auch noch hätte sprechen können. Der berühmte Collie aus der US-Serie der 60er Jahre konnte schließlich fast alles andere, was Hunde können müssen: die Gefahr riechen, Menschen retten, warnen, lieben, trösten. Kein Wunder, dass jedes Kind einen Hund haben möchte.
Auch Johnny kann viel: Gemeinsam mit seinem Hunde-Freund Artur hat der Schäferhund ein altes Mosaik ausgegraben, die beiden hündischen Schatzsucher standen deshalb sogar schon in der Zeitung. Johnny kann – wenn man seiner Erfinderin, der israelischen Autorin Amalia Rosenblum, und ihrem deutschen Illustrator Philip Waechter glauben darf – auch denken, Pläne machen, trauern, Mutproben überstehen und sogar Marshmallows grillen. In Rosenblums Geschichte sind die Hunde die Hauptpersonen und die treibenden Kräfte: Eine ganze Meute lebt in einem israelischen Dorf zusammen, man hilft sich, besucht sich, teilt das Essen, liest die Zeitung, und weil Tiere hier so vernunftbegabt sind wie anderswo, im besten Falle wie Menschen, leben Wildschweine, Katzen, Füchse, Coyoten und eben Hunde friedlich zusammen. Ja, sie beschließen sogar eines Tages, gemeinsam die Jäger zu vertreiben, die nachts heimlich auf Wildschweinjagd gehen. Dafür braucht es einen ausgefeilten Plan sowie die Hilfe von Johnnys Besitzer, Ilon, der an jenem Abend, an dem die Jäger überführt werden sollen, aus seinem Haus gelockt und zum Tatort geführt werden muss. Aber Ilon hat ein Date und keine Lust, das Haus zu verlassen. Den Hunden jedoch, kein Wunder, fällt auch hier etwas ein.
Aber es geht hier nicht nur um Abenteuer und tierische Klugheit, sondern auch um Freundschaft. Denn Johnnys bester Freund, der Golden Retriever Artur, zieht in die Stadt, und in seinem Haus nebenan wohnt neuerdings Schoko, ein schokoladenbrauner Nachbar, der natürlich neue Hundefreunde sucht. Johnny aber mag keinen Ersatz-Freund, er trauert um seinen alten Kumpel und lässt Schoko links liegen. Das klappt jedoch nicht lange, denn Schoko wird benötigt beim Kampf gegen die Jäger, und ein trauernder, einsamer, freundloser Hund in der Nachbarhütte ist selbst für Johnny ein Anblick, den er nicht lange erträgt. Ein paar weitere Abenteuer, einen Unfall und ein paar schöne Neuerungen gibt es noch, bis das Dorf und seine Hunde wieder zur Ruhe kommen und bis Johnny, Schoko, die Schweine, die Coyoten und die Katzen zum Schluss wieder friedlich die Reste des Menschenessens am Grillfeuer teilen. Und bis die Tiere beschließen, dass nicht alles perfekt sein muss, was gut ist.
Rosenblum hat keine spektakuläre Geschichte geschrieben; ihre Hunde-Saga geht eher leise, manchmal fast ein wenig temperamentlos voran. Stattdessen hat sie sich ganz darauf verlegt, die innere Welt der Tiere quasi menschlich darzustellen: Freud, Leid und Sehnsucht sind ausführlich beschrieben, und wer daran zweifelt, dass Hunde jedes Wort ihres Besitzers verstehen und diesen sogar planvoll manipulieren können, der ist mit dem Schönsten Hundesommer der Welt vielleicht nicht gut aufgehoben. Kinder allerdings, die von einem Hund als verständnisvollem Freund und Helfer in der Not träumen, dürften sich einen Bettvorleger und Stocksammler, Wanderfreund und Kuschelpartner wie Johnny dringlichst wünschen. (ab 12 Jahre)
CATHRIN KAHLWEIT
AMALIA ROSENBLUM: Der schönste Hundesommer der Welt. Mit Illustrationen von Philip Waechter. Aus dem He-bräischen von Mirjam Pressler. Beltz & Gelberg 2009. 164 Seiten, 12,95 Euro.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.09.2009LIES DOCH MAL
Wendezeit: Molly Beth Lenzfeld hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist gestorben, und ihr Vater, ein Wissenschaftler, hat sie von New York nach Berlin verschleppt. Außerdem ist Molly 1,86 Meter groß, hat Schuhgröße 44 und überragt sämtliche Jungen in ihrer Klasse. Als die Mauer fällt, bleibt Molly im Bett. Aber an ihrem letzten Tag in Berlin fährt sie dann doch noch zum Geburtshaus ihrer Mutter in den Osten. In der U-Bahn begegnet ihr Mick, ein zwei Meter großer Ostberliner Schauspielstudent. Es wird Liebe auf den ersten Blick. Und so erlebt Molly die spannende Wendezeit in der deutschen Geschichte doch noch hautnah mit.
Molly ist sehr humorvoll und ihr Blick auf die beiden Deutschlands echt komisch. Die Autorin hat mit vielen Menschen über die Zeit nach 1989 gesprochen und erzählt deren Geschichten, die kaum jemand kennt.
steff.
Holly-Jane Rahlens: "Mauerblümchen". Rowohlt Taschenbuch Verlag. 156 Seiten, 9,95 Euro. Ab 12 Jahren
Veränderungen: "Johnny", ein junger Schäferhund, ist todtraurig. Sein bester Freund "Artur", ein Golden Retriever, ist mit seiner Familie in die Stadt gezogen. Die beiden waren unzertrennlich und haben viele herrliche Abenteuer zusammen erlebt. "Johnny" hat keine Lust zu gar nichts, bis "Schoko" in "Arturs" altes Haus einzieht. Zuerst kann er den Labrador nicht leiden, aber dann entdeckt er, dass der Hund aus der Stadt auch sehr spannende Seiten hat. "Johnny" und "Schoko" freunden sich an, bis der Labrador bei einem gefährlichen Sprung über einen Felsen ein Bein verliert und sich monatelang verkriecht. "Johnny" sitzt jeden Tag treu vor seiner Tür. Und "Artur" hat er auch nicht vergessen. Eine Liebeserklärung an Hunde und ein liebevolles Buch über die Freundschaft und die Veränderungen, die das Leben mit sich bringt.
steff.
Amalia Rosenblum: "Der schönste Hundesommer der Welt". Beltz & Gelberg Verlag. 163 Seiten, 12,95 Euro. Ab 8 Jahren
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wendezeit: Molly Beth Lenzfeld hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist gestorben, und ihr Vater, ein Wissenschaftler, hat sie von New York nach Berlin verschleppt. Außerdem ist Molly 1,86 Meter groß, hat Schuhgröße 44 und überragt sämtliche Jungen in ihrer Klasse. Als die Mauer fällt, bleibt Molly im Bett. Aber an ihrem letzten Tag in Berlin fährt sie dann doch noch zum Geburtshaus ihrer Mutter in den Osten. In der U-Bahn begegnet ihr Mick, ein zwei Meter großer Ostberliner Schauspielstudent. Es wird Liebe auf den ersten Blick. Und so erlebt Molly die spannende Wendezeit in der deutschen Geschichte doch noch hautnah mit.
Molly ist sehr humorvoll und ihr Blick auf die beiden Deutschlands echt komisch. Die Autorin hat mit vielen Menschen über die Zeit nach 1989 gesprochen und erzählt deren Geschichten, die kaum jemand kennt.
steff.
Holly-Jane Rahlens: "Mauerblümchen". Rowohlt Taschenbuch Verlag. 156 Seiten, 9,95 Euro. Ab 12 Jahren
Veränderungen: "Johnny", ein junger Schäferhund, ist todtraurig. Sein bester Freund "Artur", ein Golden Retriever, ist mit seiner Familie in die Stadt gezogen. Die beiden waren unzertrennlich und haben viele herrliche Abenteuer zusammen erlebt. "Johnny" hat keine Lust zu gar nichts, bis "Schoko" in "Arturs" altes Haus einzieht. Zuerst kann er den Labrador nicht leiden, aber dann entdeckt er, dass der Hund aus der Stadt auch sehr spannende Seiten hat. "Johnny" und "Schoko" freunden sich an, bis der Labrador bei einem gefährlichen Sprung über einen Felsen ein Bein verliert und sich monatelang verkriecht. "Johnny" sitzt jeden Tag treu vor seiner Tür. Und "Artur" hat er auch nicht vergessen. Eine Liebeserklärung an Hunde und ein liebevolles Buch über die Freundschaft und die Veränderungen, die das Leben mit sich bringt.
steff.
Amalia Rosenblum: "Der schönste Hundesommer der Welt". Beltz & Gelberg Verlag. 163 Seiten, 12,95 Euro. Ab 8 Jahren
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main