Obwohl die Hohe See ein gemeinsames Gut der Menschheit ist, wurde sie von dieser bisher nicht konsequent berücksichtigt, sondern eher als neue Ressourcenreserve für die wirtschaftlichen Interessen von Staaten und Unternehmen betrachtet. Außerdem ist sie ein Opfer der Krise der internationalen Zusammenarbeit. Die Staaten sind mehr auf ihre nationalen Interessen und Prioritäten bedacht als auf das allgemeine Interesse der Menschheit, zu dem die Hohe See unbestreitbar gehört. Das internationale Umweltrecht hat sich in diesem Bereich einmal mehr als ziemlich machtlos erwiesen. Ihre größte Schwäche ist struktureller Natur und liegt in ihrer Zersplitterung. Eine weitere offensichtliche Schwäche liegt in der Substanz, denn sie ist normativ unzureichend. Dies führt zu einer unzureichenden Governance. Dennoch gibt es ermutigende Aussichten für die Verabschiedung eines neuen rechtsverbindlichen internationalen Instruments, das die Lücken schließen, den Rechtsrahmen entschlacken und eine schützende, integrierte und moderne Verwaltung der Hohen See ermöglichen würde.
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