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Der brutale Alltag der Bergleute in den Kohlegruben der Jahrhundertwende, von Paul Zech selbst erlebt.»Oh, das Unglück! Oh, das Unglück! Wie ein dichtes Schneegestöber fuhr dieses flockige Rufen über das Dorf, immer wenn der schwarze Baal die roten Fangarme durch den Schacht gestoßen hatte und von jenen Männern, die ihr Bündel heiler Knochen Tag für Tag auf die blutrostigen Böden der Förderschale legen mußten, sich irgend einen, oder ein Dutzend oder Hundert auswählte zum Fraß und den Rest wieder von sich gab wie einen ausgedörrten Kothaufen. ... Und dann schickten die wiederum Mütter…mehr

Produktbeschreibung
Der brutale Alltag der Bergleute in den Kohlegruben der Jahrhundertwende, von Paul Zech selbst erlebt.»Oh, das Unglück! Oh, das Unglück! Wie ein dichtes Schneegestöber fuhr dieses flockige Rufen über das Dorf, immer wenn der schwarze Baal die roten Fangarme durch den Schacht gestoßen hatte und von jenen Männern, die ihr Bündel heiler Knochen Tag für Tag auf die blutrostigen Böden der Förderschale legen mußten, sich irgend einen, oder ein Dutzend oder Hundert auswählte zum Fraß und den Rest wieder von sich gab wie einen ausgedörrten Kothaufen. ... Und dann schickten die wiederum Mütter Gewordenen ihre Söhne in den Schacht hinunter. Und es dünkte ihnen eine große, unverdiente Gnade, wenn der Grubendirektor Brot gab für die hungrigen Mäuler. Denn der Schatten des Hungers lag wuchtender auf den paar aussätzigen Hütten am Fluß, als der hagelwolkige Vorübergang einer Katastrophe, die eigentlich nur die Fenster zum Klirren brachte und ein paar Gänge zum Kirchhof mehr.«
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Autorenporträt
Paul Zech (1881-1946), geboren in Westpreußen, aufgewachsen in Elberfeld; gab sein Studium auf und arbeitete ab 1902 in belgischen und französischen Bergwerken. Nach seiner Heirat 1904 war er bis 1909 in Bergwerken in Bottrop und Hamm beschäftigt. 1912 zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo er bis 1933 als Redakteur, Dramaturg, Werbeleiter und Bibliothekar arbeitete. 1913-20 war er Mitherausgeber der Zeitschrift »Das neue Pathos«. 1933 floh er über Prag und Paris nach Südamerika. (Quelle: Killy Literaturlexikon) Nach Beginn des Krieges 1914 verfasste auch Zech patriotische Gedichte und meldete sich freiwillig zum Militär. Von 1915 bis 1918 kam er an der Ost- und Westfront zum Einsatz und erhielt 1916 das Eiserne Kreuz. 1919 erschien die aus vergangenen Jahren verfassten Tagebuchaufzeichnungen »Das Grab der Welt. Eine Passion wider den Krieg«. Im gleichen Jahr erschienen viele Texte Zechs in der Anthologie »Menschheitsdämmerung« von Kurt Pinthus und eine erweiterte Neuauflage von »Der schwarze Baal«.