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Man hat ihn gehasst oder über alle Maßen verehrt. Seine Vorliebe für Tabus hat in Frankreich wie Deutschland wiederholt die Zensur auf den Plan gerufen. Doch Reiser ist weit mehr als Pornografie und Provokation: Mit seinem epochemachenden Stil, einem minimalen, unverkennbaren Federstrich, schuf er so kratzbürstig-liebenswerte Figuren wie Jeanine oder den Gros Dégueulasse. Als passionierter Beobachter des menschlichen Um- und Untergangs denunzierte Reiser die ganze Erbärmlichkeit des Alltagslebens und bezog radikal Stellung gegen Missstände jeglicher Art. Fast drei Jahrzehnte nach seinem viel…mehr

Produktbeschreibung
Man hat ihn gehasst oder über alle Maßen verehrt.
Seine Vorliebe für Tabus hat in Frankreich wie Deutschland
wiederholt die Zensur auf den Plan gerufen. Doch
Reiser ist weit mehr als Pornografie und Provokation: Mit
seinem epochemachenden Stil, einem minimalen, unverkennbaren
Federstrich, schuf er so kratzbürstig-liebenswerte
Figuren wie Jeanine oder den Gros Dégueulasse.
Als passionierter Beobachter des menschlichen Um- und
Untergangs denunzierte Reiser die ganze Erbärmlichkeit
des Alltagslebens und bezog radikal Stellung gegen Missstände
jeglicher Art. Fast drei Jahrzehnte nach seinem viel
zu frühen Tod im Jahr 1983 fehlt uns der Humorist mehr
denn je. Und bleibt, was er ist. Ein Großer.
Autorenporträt
Jen M. Reiser, geb. 1941 als Jean-Marc Roussillon in Lothringen, entwickelte sein Zeichentalent entwickelte früh und frei von jedem akademischen Einfluss. Er zeichnete unter anderem für das von ihm gegründete, legendäre Comicmagazin Hara-Kiri (nach 1970 verboten), für die Satirezeitung Charlie Hebdo, später auch für seriöse Tages- und Wochenzeitungen wie Le Monde und Le Nouvel Observateur. Reiser gilt heute als Frankreichs größter Karikaturist. Er starb 1983 in Paris. Im Jahr 2003 ehrte ihn das Centre Pompidou mit einer Retrospektive