Am 1.August 1914 erfolgte die Gründung des Schweizerischen Nationalparks, des ersten vollkommen geschützten Naturreservats in Europa. Diese im Verhältnius zum Territorium der Schweiz riesige Gelände mit heute 169 Quadratkilometer entstand durch die Initiative einiger weitsichtiger Männer, die sich schon damals der Bedrohung unserer Umwelt bewußt waren. Von nun an konnte sich die Natur hier ungestört entwickeln, ohne jegliche Beeinflussung durch den Menschen. Die anschaulichen Erklärungen des Autors und seiner herrlichen Fotografien laden zur Lektüre und zur Betrachtung ein. Im Geist der Väter dieses Projektes präsentiert er den Nationalpark nicht etwa als Touristenattraktion, sondern als besonderes Schutzgebiet des alpinen Ökosystems. Er zeigt, daß das Wildleben nicht erst dort beginnt, wo wir eine Blume am Wegrand oder einen Vogel im Geäst wahrnehmen. Denn der Nationalpark ist kein "Großwildreservat" und auch kein Alpengarten. Seine Schätze sind überall und erschließen sich dem aufmerksamen und rücksichtsvollen Besucher. Am Beispiel des Nationalparks legt Jacques Gillieron auch dar, daß die Natur viel weniger unserer Hilfe bedarf, als man annehmen könnte. Im Grunde muß sie nur vor den Übergriffen und der Gewaltsamkeit des Menschen geschützt werden.