Semjon Iwanowitsch Newsorow führt das ereignislose Leben eines kleinen Büroangestellten und träumt von Reichtum und Glück. Da es ihm entschieden an Tatkraft und Mut mangelt, wird es wohl beim Träumen bleiben. Doch in den Wirren der Oktober-revolution und dem nachfolgenden Weltkrieg ist dem Mann ein sensationelles Schicksal beschieden...
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Comics und Geschichte gehen doch ganz gut zusammen, freut sich Christian Gasser und stellt zwei Bände vor, die sich ihres Sujets auf denkbar unterschiedliche Weise annehmen. Während Jason Lutes ein historisches Panorama von Berlin zur Zeit der Weimarer Republik entwirft, erzählt Pascal Rabaté in seiner Adaption eines Romans von Alexei Tolstois von den Verwerfungen der russischen Revolution allein aus der Perspektive seines Helden Semjon Iwanowitsch Newsorow. Newsorow ist ein Hochstapler, erfahren wir von Gasser, der sich als falscher Aristokrat, zynischer Spieler, zaristischer Spitzel und Rauschgifthändler durch die Revolutionszeit schlägt. Und obwohl Rabaté die Geschichte dicht am Leben seines Antihelden und mit schwungvollen Pinselstrich erzählt, hat der Rezensent nie den Eindruck, zu wenig von der Revolution und ihren Hintergründen zu erfahren. Aber eindeutig stehen bei diesem Band die Atmosphäre und Emotion über der historischern Detailtreue.
© Perlentaucher Medien GmbH
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