" Der Sehendmacher" ist ein Buch, das aufwühlen will. Das unruhig machen will. Das einen mit der Nase darauf stoßen möchte, was man lieber nicht sehen will.
Steve Volke ist Direktor des deutschen Bereiches von Compassion, ein Kinderhilfswerk, das versucht Kinder aus Armut zu befreien.
Er selbst
berichtet in den einzelnen Kapiteln im Wechsel über seine eigenen Erlebnisse /Erkenntnisse mit…mehr" Der Sehendmacher" ist ein Buch, das aufwühlen will. Das unruhig machen will. Das einen mit der Nase darauf stoßen möchte, was man lieber nicht sehen will.
Steve Volke ist Direktor des deutschen Bereiches von Compassion, ein Kinderhilfswerk, das versucht Kinder aus Armut zu befreien.
Er selbst berichtet in den einzelnen Kapiteln im Wechsel über seine eigenen Erlebnisse /Erkenntnisse mit Armut, in dem er über Reisen und schlimmste Schicksale berichtet und auch seine Hilflosigkeit, wenn er nicht mal eins der Kinder retten kann, wenn Kinder zur Prostitution genötigt werden, wenn Frauen das sogar als Schutz erleben.... Verkehrte Welt für uns, die wir das so bedrückend erleben, wenn wir das lesen.
Nur was kann man tun?
Er mischt in vielen Bereichen Bibelzitate, Sinnsprüche und biblische Geschichten, um aufzuzeigen, wie Jesus handelt, als unser Vorbild - als Diener der Menschen.
Er regt dazu an, sich selbst auch zu erniedrigen, zu dienen und auch genau hinzuschauen.
Was sind die eigenen blinden Flecken?
Der Anfang des Buches ist flüssig und gut zu lesen und reizt sehr, durch die verschiedenen Definitionen vom Sehen, über Wahrnehmen, über Sehen ohne Augen... Das hat mir sehr gut gefallen, das konnte ich sehr gut für mich übertragen und habe viel nachgedacht beim Lesen.
Auch die weiteren Kapitel haben betroffen gemacht und auch immer wieder demütig werden lassen. Dafür, das wir unser Wasser einfach aufdrehen können, das wir Essen haben, mehr als wir brauchen, das wir eben nicht arm sind! Wir haben Frieden, wir haben ein Schulsystem, Gesundheitssystem....
... und dann... dann kommt das Ende und bleibt so offen.
Das ist so schade, denn ich hatte sehr gehofft, das es wenigstens ein paar Ansätze gibt.
Wie z.b. Nachhaltig Einkaufen (immerhin, um Kinderarbeit zu verhindern), Regional einkaufen, etc... aber auch Spenden... aber wohin? Große Organisationen oder vor Ort an die eigene Gemeinde? Oder doch lieber vor Ort helfen, im kleinen...
Da hätte ich mich gern an die Hand nehmen lassen und auch ein Stück führen.
Ansonsten ein Buch, das wirklich ein Augenöffner sein kann, für die eigenen blinden Flecke, wenn man den Mut hat hinzuschauen und sich vielleicht auch ein Stück verändern lassen möchte!