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Jungs und Mädels, Damen und Herren: Dies ist eine epische Geschichte von großem Wagemut in fernen und schwierigen Zeiten. Eine Geschichte von unmöglichen Entscheidungen, die größte Furchtlosigkeit erfordern. Die Geschichte eines jungen Mannes, der sein Leben riskiert, um seine Brüder zu befreien und sein Glück zu finden. Und ein bisschen ist es auch eine Geschichte vom Reiten, im Schlafsack schlafen, Auszüge machen und so was. Es spielen mit: Jede Menge Rindsviecher (das heißt: ein König und seine 7 Söhne), außerdem 7 Prinzessinnen, der Troll, das Pferd, ein Elefant, ein Wolf, ein Krake und…mehr

Produktbeschreibung
Jungs und Mädels, Damen und Herren: Dies ist eine epische Geschichte von großem Wagemut in fernen und schwierigen Zeiten. Eine Geschichte von unmöglichen Entscheidungen, die größte Furchtlosigkeit erfordern. Die Geschichte eines jungen Mannes, der sein Leben riskiert, um seine Brüder zu befreien und sein Glück zu finden. Und ein bisschen ist es auch eine Geschichte vom Reiten, im Schlafsack schlafen, Auszüge machen und so was. Es spielen mit: Jede Menge Rindsviecher (das heißt: ein König und seine 7 Söhne), außerdem 7 Prinzessinnen, der Troll, das Pferd, ein Elefant, ein Wolf, ein Krake und einige Geister ... Eine Graphic Novel, ein Roadmovie, eine total verrückte Geschichte, ein Kunstwerk. Kurz - ein Buch, das überrascht!
Autorenporträt
Øyvind Torseter, geb. 1972 in Hamar, lebt in Oslo. Er hat am Kent Institute of Art and Design und an der Osloer Skolen for Grafisk Design studiert. Für sein umfangreiches künstlerisches Werk ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Bologna Ragazzi Award 2008. 2018 erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis für sein Buch Der siebente Bruder.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.08.2017

BUCHTIPP

Hans ist der siebte Sohn eines Königs. Er will seine sechs Brüder und ihre Prinzessinnen befreien: Ein böser Troll hat sie alle zu Stein erstarren lassen. Sein altes Pferd hat keine Lust, aber Hans reitet los. Mit Rucksack, Isomatte und Schlafsack. Er ist praktisch, unerschrocken und hilfsbereit: Auf dem Weg befreit er einen Elefanten. Und vom Wolf erfährt er, dass der Troll sein Herz nicht in seiner Brust trägt. Hans muss es finden und zerquetschen. Im Inneren des Troll-Berges trifft er schließlich eine Prinzessin mit Schnürstiefeln. Gleich verliebt er sich in sie. Aber sie macht ihm keine großen Hoffnungen. Es haben schon viele versucht, sie zu befreien. Doch sie hilft dem siebten Bruder. Mit Charme entlockt sie dem Troll den Ort, an dem er sein Herz versteckt hat: In einem fest verschraubten Marmeladenglas. Das steht in einem Aktenschrank im hintersten Winkel des Kellers. Und davor sitzt eine Riesenkrake. Aber Hans lässt sich nicht beirren. Ein modern erzähltes Märchen, sehr witzig gezeichnet.

steff.

Oyvind Torsetter: "Der siebente Bruder oder das Herz im Marmeladenglas".

Gerstenberg Verlag. 120 Seiten, 26 Euro. Von 8 Jahren an.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.06.2017

Da habe ich jetzt
wenig Lust drauf
Ein Held und sein Schlachtross im Märchenabenteuer
VON CHRISTINE KNÖDLER
Man vermutet es, „Der siebente Bruder oder Das Herz im Marmeladenglas“ von Øyvind Torseter ist eine Heldengeschichte. Es ist ein Märchen mit einem Prinzen und einem grässlichen Troll. Es ist eine Graphic Novel, ein Bilderbuch, es ist vieles auf einmal, dabei einmalig. Umso mehr überrascht es, dass es eine Auftragsarbeit war.
Torseter, einer der gegenwärtig profiliertesten Zeichner, war von seinem norwegischen Verlag auf den Stoff angesetzt worden: auf eines der von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe gesammelten norwegischen Märchen. Das erzählt von einem Troll, der Prinzen versteinert, selbst aber unangreifbar bleibt. Warum? Weil er sein Herz nicht in seinem Körper trägt. Doch da ist ja noch ein Prinz, der jüngste von sieben Brüdern. Der wagt sich in die Höhle des Trolls, findet dort dessen Herz und seine Herzdame. Das Herz zerstört er, weil nur so der Bann gebrochen werden kann, seine Herzdame heiratet er. Und wenn sie nicht gestorben sind…
So weit ist es nicht unbekannt. Das Motiv des naiven Retters, der mit Hans-im-Glück-Bravour vom Bösen befreit, gehört zur Grundausstattung vieler Kindheitsgeschichten. In Norwegen ist das Böse der Troll. Vor Torseter haben andere Zeichner das Märchen illustriert – entsprechend ging es dem Künstler zunächst wie dem Pferd in seiner Interpretation: „Da hab ich jetzt herzlich wenig Lust drauf“, sagt das königliche Schlachtross, ein abgehalfterter Klepper. Der meint das Brüder-Befreien, der Zeichner eine weitere Märchen-Variation. Doch dann habe er einfach angefangen, weil er das, so Øyvind Torseter in einem Interview auf der Leipziger Buchmesse, immer macht. Er skizziert, probiert, verwirft, macht weiter, zeichnet sich an seine Einfälle heran, an das, wovon er erzählen will.
Zum Beispiel von einem Königssohn, dem jegliches königliche Attribut fehlt. Er ist eine aus dem Torseter-Kosmos bekannte Figur: Mulegutten, eine Mischung aus Mensch und Tier, war Protagonist in dem philosophisch-kreativen Buch „Das Loch“, mit dem Torseter 2014 auch in Deutschland Aufsehen erregt hat. „Mulegutten“ ist nun der Originaltitel. In der lakonischen Übersetzung von Maike Dörries heißt Mulegutten in kluger Entscheidung Hans, ein glücklicher Abenteurer mit Schlaf- und Rucksack.
Torseter erfindet außerdem einen Elefanten, der von unserem Helden aus einer nasalen Klemme befreit wird, und ein Saxofon, das später zum Riesenkrake-Beschwören taugt. Denn es ist mehr Satire als Schrecken. Ja, es grenzt an subtile Parodie. Das Hauptinteresse des Künstlers ist nicht das Böse, auch wenn er dafür enorme Bilder findet. Dreh- und Angelpunkt seines erzählenden Zeichnens ist das Innere des Berges, in dem der Troll haust.
Für die Entwicklung dieser Szenerie nimmt Torseter sich alle Zeit und jedes Tempo der Welt. Auf vielen Seiten, aus vielen Blickwinkeln eröffnet er die einzelnen Frames des Comics zu Einzelseiten, die wiederum zu Doppelseiten, und rhythmisiert so das Bedrohliche und das Zärtliche, das Unheimliche und das Komische. Nicht nur die Farbigkeit in der Dunkelheit, von Rot zu Orange zu Braun, erinnert dabei an den japanischen Meister Hokusai. Dessen formale Kunst des Holzschnitts zitiert und collagiert Torseter genauso gekonnt wie dessen Ansichten des Berges Fuji oder Annäherungen ans Monströse in Gestalt des Trolls und des Riesenkraken. Im hintersten Winkel der Höhle bewacht der im Aktenschrank unter H das Herz im Marmeladenglas. Unerreichbar. Aber da sind ja die Liebe, die List, der Elefant, das Pferd und das Saxofon, die mithelfen, damit am Ende alles gut aus- und aufgeht.
Zeichnen, sagt Øyvind Torseter, bedeute für ihn, Lösungen zu finden. Was er beschreibt, klingt ein wenig nach Puzzle und viel nach Spiel. Es ist der Schlüssel ins Innere des Bergs zur Höhle des Trolls. Zu Fantasie und Kühnheit im Nacherzählen und im Zeichnen: eine großartige Märchen-Inszenierung ohne (Ehr)-Furcht und Tadel. (ab 12 Jahre und Erwachsene)
Øyvind Torseter: Der siebente Bruder oder Das Herz im Marmeladenglas. Aus dem Norwegischen von Maike Dörries. Gerstenberg-Verlag, Hildesheim 2017. 120 Seiten, 26 Euro.
Illustration aus Øyvind Torseter: Der siebente Bruder oder Das Herz im Marmeladenglas.
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