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Seit längerem ist eine Edition des "slecht weg zuo dem himelrich" ein Desiderat. Arnold Otto legt mit diesem Band erstmalig die Edition der katechetisch-erbaulichen Reimpaardichtung vor und kommentiert sie. Wie kaum eine andere Region war der Südwesten Deutschlands in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Schauplatz religiöser Umbrüche und Erneuerungsbewegungen. Die Konzilien von Basel und Konstanz sind dabei nur Eckpunkte in einer Entwicklung, die immer breitere Bevölkerungsschichten erfasste. Die Bedrohung des eigenen Seelenheils durch schismatische Tendenzen einerseits und die sich in…mehr

Produktbeschreibung
Seit längerem ist eine Edition des "slecht weg zuo dem himelrich" ein Desiderat. Arnold Otto legt mit diesem Band erstmalig die Edition der katechetisch-erbaulichen Reimpaardichtung vor und kommentiert sie. Wie kaum eine andere Region war der Südwesten Deutschlands in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Schauplatz religiöser Umbrüche und Erneuerungsbewegungen. Die Konzilien von Basel und Konstanz sind dabei nur Eckpunkte in einer Entwicklung, die immer breitere Bevölkerungsschichten erfasste. Die Bedrohung des eigenen Seelenheils durch schismatische Tendenzen einerseits und die sich in immer neue Bevölkerungsschichten durchsetzende Grundbildung mit Lese- und Schreibfertigkeit andererseits führten dabei zu einem wachsenden Interesse der Menschen an verlässlichem religiösem Wissen. Die vorliegende Quelle ist Ausdruck dieses Wissensdurstes. In eingängigen Reimpaarversen bildet sie einen Kanon religiöser Themen rund um Sakramente, christliche Normen und wichtige Bibelstellen. Es erstaunt nicht, dass als Autoritäten in dieser Sammlung nur die anerkanntesten christlichen Autoren wie Augustinus oder Bernhard von Clairvaux herangezogen werden. Auf diese Art und Weise wird das Werk zu einem Zeugnis seiner Zeit und der Region seiner Entstehung.
Rezensionen
"... Das große Verdienst Ottos liegt darin, daß er dieses oberrheinische Erbauungsbuch erstmals durch eine textkritisch sorgfältige Edition erschlossen hat.Für die Forschung hat das edierte Werk einen hohen Wert" -- Berndt Hamm, Erlangen Mittelalter Band 13/2008 Heft 2