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Bei den Nahanni-Indianern, in den verschneiten Weiten des hohen Nordens westlich der mächtigen Rocky Mountains, lebt der 15jährige Ohio. Seine Stammesgenossen jagen Elche und Karibus, um sich zu ernähren. Auch Ohio zeigt schon jetzt großes Geschick in allem. Nur der Medizinmann hat sich gegen ihn verschworen. "Aus ihm spricht das Böse", verkündet er. Und dann erfährt Ohio ein streng gehütetes Geheimnis: Sein Vater war ein Weißer. Von seinem Stamm verstoßen, in seiner Identität verunsichert, beschließt Ohio, sich auf die Suche nach den eigenen Wurzeln zu machen. Er überquert mit seinem…mehr

Produktbeschreibung
Bei den Nahanni-Indianern, in den verschneiten Weiten des hohen Nordens westlich der mächtigen Rocky Mountains, lebt der 15jährige Ohio. Seine Stammesgenossen jagen Elche und Karibus, um sich zu ernähren. Auch Ohio zeigt schon jetzt großes Geschick in allem. Nur der Medizinmann hat sich gegen ihn verschworen. "Aus ihm spricht das Böse", verkündet er. Und dann erfährt Ohio ein streng gehütetes Geheimnis: Sein Vater war ein Weißer. Von seinem Stamm verstoßen, in seiner Identität verunsichert, beschließt Ohio, sich auf die Suche nach den eigenen Wurzeln zu machen. Er überquert mit seinem Hundeschlitten die gefährlichen Rocky Mountains und erreicht die Gegenden, wo der weiße Mann lebt. Aber was er antrifft, enttäuscht ihn zutiefst. Zum Glück begegnet er der schönen Mayoke, "Die mit den Blumen tanzt". Mit ihrer Hilfe wird er endlich seinen Platz im Leben finden.
Autorenporträt
Nicolas Vanier, 1962 im Senegal geboren, ist wie sein Vorbild Jack London Abenteurer und Schriftsteller zugleich. Als Erster überwand er nur mit dem Hundeschlitten eine 8 600 Kilometer lange Strecke durch Alaska und Kanada. Ein Jahr zog er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter in die Wildnis der Rocky Mountains. Zwischen seinen Expeditionen lebt Nicolas Vanier als Züchter von Schlittenhunden mit seiner Familie in der Sologne.
Rezensionen
Ein junger Indianer und seine Schlittenhunde...
Ohio ist erst 15 Jahre alt, doch schon ein ausgezeichneter Fischer und Fallensteller. Seine Schlittenhunde sind sein ein und alles und auch bei der Damenwelt erfreut er sich großer Beliebtheit. Dem jungen Nahanni-Indianer aus dem verschneiten Norden Kanadas macht eigentlich nur eines wirklich Sorgen: Trotz seiner Tapferkeit weigert sich Ckorbaz, der Schamane seines Stammes, ihm das heilige "sahii" als Zeichen der Manneswürde zu verleihen, das es ihm erlauben würde, auch Großwild wie Bären und Karibus zu jagen und dabei Waffen wie Bogen und Lanze zu führen. "Der böse Geist wohnt in ihm" behauptet er unermüdlich und erst Ohios Mutter Sacajawa verrät ihm den wahren Grund für diese Abneigung: Ohios Vater war ein Weißer, ein Engländer namens Cooper, der ihr auf einer Expedition begegnete und mit dem sie bis zu seiner Abreise zusammenlebte. Bis heute wartet sie auf seine Rückkehr und hat bisher jeden Heiratsbewerber abgewiesen, auch den hartnäckigen Sushine-Jäger Ujka, mit dem sie gelegentlich das Bett teilt. Von Cooper hat sie viel über naturwissenschaftliche Phänomene gelernt und besitzt somit ein gesundes Misstrauen gegenüber den Zaubersprüchen des Schamanen, aber als Ohio öffentlich die Regeln verletzt, indem er eigenmächtig einen Bären tötet, kann auch sie nichts gegen die alten Traditionen tun: Ohio muss den Stamm verlassen.
… durchqueren die Rocky Mountains
Zusammen mit dem jungen Jäger Mudoi, der ebenfalls von seinem Stamm verstoßen wurde, macht sich Ohio auf den gefährlichen Weg, die Rocky Mountains zu überqueren, um die Gebiete der Weißen im Osten zu erreichen und dort vielleicht eine Spur seines Vaters zu entdecken. Es ist eine lange Reise, die dem jungen Indianer und seinen treuen Schlittenhunden das Äußerste abverlangt. Auch innerlich reift Ohio auf diesem Weg zum Mann, er muss den Tod Mudois verkraften, der durch seine Schuld ums Leben kommt, bezahlt tollkühne Jagdexperimente beinahe mit seinem Leben und gerät immer wieder in Schwierigkeiten, da er seine Finger nicht von anderer Männer Frauen lassen kann. Erst als er der jungen Mayoke begegnet, findet seine stürmische Seele Ruhe und sie setzen die restliche Fahrt gemeinsam fort. Doch in den Gebieten der Weißen wartet eine herbe Enttäuschung …
Ein spannender Abenteuerroman aus dem kanadischen Eis
Der Sohn der Schneewüste ist der erste auf deutsch erschienene Roman des französischen Autors Nicolas Vanier, der bereits mit seinen Erlebnisberichten Die weisse Odyssee und Das Schneekind über sein eigenes Leben und Reisen im Norden Kanadas die Bestsellerlisten eroberte. Aus jeder Zeile des Romans spricht die Liebe des Autors zur den Schnee- und Eiswelten des Nordens mit ihrer unberührten Wildnis. Der Leser ist sozusagen hautnah dabei, so anschaulich sind Vaniers Schilderungen und eine Karte zu Beginn des Buches verdeutlicht die Reiseroute Ohios. Die Erlebnisse des jungen Indianers sind spannend zu lesen und nebenbei lernt man eine ganze Menge über das (Über)leben von Mensch und Tier in dieser extremen Kälte. Und man wird sich wieder bewusst, wie wenig man eigentlich für ein erfülltes Leben braucht und dass die Errungenschaften der Zivilisation nicht immer ein Segen sind. Ein gut zu lesender Abenteuerroman, auf dessen Folgeband man gespannt sein darf. (Dr. Erika Weigele-Ismael).
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