-> Story + Charaktere:
Nachdem die ersten 70 Seiten eher etwas schleppend vom Leben der beiden Jungs Tooth (der eigentlich Mervyn heißt) und Roger berichten, geht es anschließend recht schnell zur Sache und wir werden Zeuge der grausamen Folterungen durch einen Mann, den Roger und Tooth nur "den
Dünnen" nennen. "Der Dünne" scheint jedoch nicht einfach ein sadistischer Killer zu sein, sondern…mehr
-> Story + Charaktere:
Nachdem die ersten 70 Seiten eher etwas schleppend vom Leben der beiden Jungs Tooth (der eigentlich Mervyn heißt) und Roger berichten, geht es anschließend recht schnell zur Sache und wir werden Zeuge der grausamen Folterungen durch einen Mann, den Roger und Tooth nur "den Dünnen" nennen. "Der Dünne" scheint jedoch nicht einfach ein sadistischer Killer zu sein, sondern ein total durchgeknallter, absolut schwachsinniger Kerl, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diejenigen kaltblütig zu Foltern, die sein Grundstück widerrechtlich betreten. So begleiten wir Tooth und Roger durch diese grausamen Erfahrungen und erleben fast am eigenen Leib wie es ist, von einem kranken Killer gefoltert zu werden...
Ehrlich gesagt war ich zu Beginn des Romanes ein wenig enttäuscht, denn auch, wenn es ganz interessant war, Roger und Tooth näher kennenzulernen, passierte mir irgendwie noch zu wenig. Es war fast, wie die Ruhe vor dem Sturm, was sich über quälende 70 Seiten hinweg zog - man wartet auf das gravierende Erlebnis, das alles verändert und es passiert erstmal lange Zeit nichts. Im Nachhinein betrachtet empfand ich dies jedoch als absolut passenden "Vorspann", denn so lernen wir die beiden Protagonisten nicht nur ein wenig besser kennen, sondern können deutlich besser einschätzen, wie sie sich im Laufe des Romanes verändern. Die Folterszenen sind sehr grausam, sehr detailliert und gehen einem möglicherweise ziemlich an die Substanz, denn Ryan C. Thomas schafft es, den Leser mit einzubeziehen, zu fesseln und ich als Leser fühlte mich, als ob ich mich gleichermaßen mit den beiden in dieser Situation befinden würde - furchtbar und doch genial.
Nach einem schleppenden Anfang wurde "Der Sommer als ich starb" doch noch zum regelrechten Pageturner und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich UNBEDINGT wissen wollte, wie das Ganze weitergeht. Gegen Ende legte der Autor nochmal einen Zahn zu - und ich war wie gebannt. Ich las die Zeilen des Buches nicht, ich saugte sie regelrecht in mich auf - bis zum Ende. Das Ende war fantastisch und absolut perfekt für die Geschichte.
-> Schreibstil:
Der lebhafte, fesselnde und sehr bildhafte Schreibstil machten das Buch zu einem Pageturner. Der Prolog wurde in der Gegenwart verfasst, die restliche Geschichte in der Vergangenheit aus der Sicht des Protagonisten.
-> Gesamt:
Eine sehr grausame, aber fesselnde Geschichte mit tollen Protagonisten und einem richtig fiesen/schwachsinnigen Folterknecht!
Wertung: 5 von 5 Sterne!