Auf der Suche nach der verschwundenen Marionette
Siris Partner Felix stirbt nach einem Unfall, an dem sie sich die Schuld gibt. Sie versinkt in Trauer. Mit Mühe bringt sie die Beerdigung hinter sich. Lässt zu, dass Felix Eltern, die sie bisher nicht kannte, die Organisation des Begräbnisses an sich
reißen, sich in ihr Haus einquartieren. Im letzten gemeinsame Urlaub, den Siri mit Felix verbracht…mehrAuf der Suche nach der verschwundenen Marionette
Siris Partner Felix stirbt nach einem Unfall, an dem sie sich die Schuld gibt. Sie versinkt in Trauer. Mit Mühe bringt sie die Beerdigung hinter sich. Lässt zu, dass Felix Eltern, die sie bisher nicht kannte, die Organisation des Begräbnisses an sich reißen, sich in ihr Haus einquartieren. Im letzten gemeinsame Urlaub, den Siri mit Felix verbracht hat, waren sie in Prag . Dort haben sie bei einen Marionettenmacher das Foto einer Raben-Marionette gesehen. Leider wurde sie dem Tschechen Pavel gestohlen. Felix ist daraufhin geradezu besessen von der Puppe. Er will sie unbedingt haben. Siri glaubt nun, diese Marionette für Felix, posthum finden zu müssen. Sie vergräbt sich völlig in diese Suche, vernachlässigt ihre Arbeit, ihre Freunde. Um Abstand zu gewinnen, beschließt sie für 6 Monate nach Hiddensee zu ziehen. Dort lernt sie den zwielichtigen Magnus kennen und beginnt eine Affäre mit ihm. Magnus scheint sich ebenfalls für den Raben zu interessieren. War ihre Bekanntschaft kein Zufall ? Siri ist sich sicher, Antworten auf ihre Fragen findet sie nur in Prag. Entschlossen fährt sie dorthin und gerät in große Gefahr.
Der Schreibstil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig. Sie lässt ihre Gedanken treiben. Dadurch wird die Handlung sprunghaft und erfordert vom Leser eine gewisse Beweglichkeit. Wer sich darauf einlässt, wird dieses Buch lieben. Ich hatte das Gefühl in einem Boot zu sitzen, das sich immer schneller auf den Abgrund zu bewegt. Beeindruckend intensiv schildert die Autor die Trauer und das Gefühl der Verlassenheit von Siri. Dabei hatte ich immer wieder ein starkes Gefühl der Bedrohung. Besonders unheimlich fand ich Felix Eltern. Deren Verhalten war in meinen Augen mehr als sonderbar. Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es für mich etwas knapp ausfiel und einiges der Phantasie des Lesers überlassen bleibt .