Gestaltung:
Das Cover ist ohne Zweifel ein sehr Schönes. Schlicht und ansprechend, jedoch nur teilweise zum Inhalt passend. Ich finde die kalten weiß-blauen Farben passen hauptsächlich zu dem schlichten Schreibstil und nicht zu dem warmen charismatischem Tasmanien, in dem das Buch größtenteils
spielt. Das Cover wirkt zu sehr wie ein lockerer Liebesroman für den melancholischen Inhalt. Trotzdem…mehrGestaltung:
Das Cover ist ohne Zweifel ein sehr Schönes. Schlicht und ansprechend, jedoch nur teilweise zum Inhalt passend. Ich finde die kalten weiß-blauen Farben passen hauptsächlich zu dem schlichten Schreibstil und nicht zu dem warmen charismatischem Tasmanien, in dem das Buch größtenteils spielt. Das Cover wirkt zu sehr wie ein lockerer Liebesroman für den melancholischen Inhalt. Trotzdem gefällt mir das Cover so gut, dass ich es nicht ändern würde, daher 4 Herzen.
Meine Meinung:
"Der Sommer, in dem es zu schneien begann" ist kein Buch, zu dem ich in der Buchhandlung gegriffen hätte. Weder wegen des schönen, aber doch sehr an einen schnulzigen Liebesroman erinnernden Covers, noch wegen der tieftraurigen und mysteriösen Inhaltsangabe, wäre das Buch in meiner Tasche gelandet. Letztendlich bin ich aber sehr froh, das Buch gelesen zu haben, dass schöner ist, als ich es mir vorgestellt habe und auch eine leichtere Lektüre ist, als es die Inhaltsangabe vermuten lässt, jedoch nicht so leicht, wie das Cover es erscheinen lässt.
Von Anfang an wurde ich mit den Charakteren warm. Clarkes Beschreibungen von Evas Gefühlen waren immer eher nüchtern, trotzdem konnte ich gut mit ihr mitfühlen, ohne alle zwei Sekunden in Tränen auszubrechen. Auch die anderen Charaktere,letztendlich nur eine handvoll, waren so gezeichnet, dass man ihr Handeln zwar nicht immer gutheißen konnte, es jedoch immer nachvollziehbar war. Der Schreibstil ist sehr schlicht geblieben und die immer wieder gestreuten Hinweise auf Ereignisse konnten mich begeistern. Jede neue Entdeckung wirkte vollkommen logisch, sobald man sie gelesen hatte. Da lag jedoch auch ein Schwachpunkt. Während man am Anfang noch nicht den Eindruck der Vorhersehbarkeit bekam, war ich im Laufe des Buches immer weniger überrascht darüber, in welche Richtung sich das Buch entwickelte. Es war immer noch spannend, aber ein Funke hat gefehlt. Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen, da die Autorin ein Talent dafür hat mehr mit den Gefühlen des Lesers und ihrer Charaktere zu arbeiten, als durch spektakuläre Handlung und einem Runterrattern von Ereignissen den Leser am Ball zu behalten. Zwischenzeitig habe ich mir zwar doch gewünscht, es würde etwas schneller gehen bis die vielen Andeutungen zum großen Finale münden, aber das Tempo war im Nachhinein passend zum Buch. Man muss sich für dieses Buch Zeit nehmen und es wirken lassen, für ungeduldige Menschen ist es bestimmt nichts, aber wenn man sich die Zeit genommen hat, lohnt es sich. Zum Inhalt an sich gibt es eigentlich gar nichts zu sagen, ohne zu viel zu enthüllen, daher spreche ich einfach meine Empfehlung aus für alle, die Geduld haben und denen ein Liebesroman zu leicht und ein Krimi zu düster ist.
Gestaltung: ♥♥♥♥ (4/5)
Inhalt: ♥♥♥♥ (4/5)