Das Letzte, was ich finden wollte, war mich selbst ...
Man wächst nur an den Wunden. Hatten das nicht alle behauptet, bevor ich meines Weges gezogen war? Dass ich mich selbst finden müsse? Aber das wollte ich nicht. Das Letzte, was ich finden wollte, war mich selbst. Ich wollte einen anderen finden, mit dem der Umgang einfacher war, einer, mit dem ich einer Meinung sein konnte, mit dem ich leben konnte, ohne einzugehen.
Ein Sommer voller Magie in Oslo. Tage voller Selbstzweifel in der amerikanischen Kleinstadt Karmack. Dazwischen liegt ein ganzes Leben, das der norwegische Schriftsteller Funder auf der Suche nach sich selbst und dem ganz gewöhnlichen Glück verbracht hat. Wie er schließlich lernt, sich selbst mit anderen Augen zu sehen und der Phantasie gestatten kann, Einzug in seine wirkliche Welt zu halten, ist eine der zärtlichsten Wendungen in diesem großen, berührenden Roman von Lars Saaybe Christensen.
Man wächst nur an den Wunden. Hatten das nicht alle behauptet, bevor ich meines Weges gezogen war? Dass ich mich selbst finden müsse? Aber das wollte ich nicht. Das Letzte, was ich finden wollte, war mich selbst. Ich wollte einen anderen finden, mit dem der Umgang einfacher war, einer, mit dem ich einer Meinung sein konnte, mit dem ich leben konnte, ohne einzugehen.
Ein Sommer voller Magie in Oslo. Tage voller Selbstzweifel in der amerikanischen Kleinstadt Karmack. Dazwischen liegt ein ganzes Leben, das der norwegische Schriftsteller Funder auf der Suche nach sich selbst und dem ganz gewöhnlichen Glück verbracht hat. Wie er schließlich lernt, sich selbst mit anderen Augen zu sehen und der Phantasie gestatten kann, Einzug in seine wirkliche Welt zu halten, ist eine der zärtlichsten Wendungen in diesem großen, berührenden Roman von Lars Saaybe Christensen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Karl Markus Gauss liegt die Faszination dieses Romans von Lars Saabye Christensen in der Kühnheit der Konstruktion. Laut Gauss handelt es sich nämlich eigentlich um drei Romane. Während der erste die Geschichte einer Adoleszenz und Schriftstellerwerdung im Norwegen der späten 60er erzählt, spielt der zweite 40 Jahre später in Baltimore; der dritte wiederum führt Gauss in eine Nervenklinik. Dass alle drei Abteilungen des Buches miteinander korrespondieren, merkt der Rezensent erst peu à peu. Wie der Autor sämtliche Register zeiht, zwischen düster und warmherzig, zwischen berückend schön und witzig, gefällt Gauss. Die anfängliche Floskelseligkeit und Geschwätzigkeit des Textes findet er schließlich verzeihlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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