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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit erfolgt zunächst eine Übersicht rund um den Spatial Turn, um dann auf die Arbeit zur Raumerforschung Humboldts als Romanfigur in Daniel Kehlmanns Roman "Die Vermessung der Welt" einzugehen. Diese soll, anhand des Reisetagebuchs, im Vergleich zur tatsächlichen Arbeit Humboldts betrachtet werden. Einerseits stellt die Intertextualität zwischen historischem Kontext und der Bezugnahme im Roman ein Interessengebiet dar. Zum…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit erfolgt zunächst eine Übersicht rund um den Spatial Turn, um dann auf die Arbeit zur Raumerforschung Humboldts als Romanfigur in Daniel Kehlmanns Roman "Die Vermessung der Welt" einzugehen. Diese soll, anhand des Reisetagebuchs, im Vergleich zur tatsächlichen Arbeit Humboldts betrachtet werden. Einerseits stellt die Intertextualität zwischen historischem Kontext und der Bezugnahme im Roman ein Interessengebiet dar. Zum anderen bietet das Reisetagebuch von Humboldt selber durchaus einige literarische Häppchen, was den Naturwissenschaftler auch als Literat/Schriftsteller entpuppt. Da der in der Literatur beliebte Berg als Raum eine traditionelle Geschichte hat und in Humboldts Leben, neben dem Reisen, ein Leitmotiv darstellt, endet die Untersuchung mit Humboldts Besteigung des Chimborazo - in Kehlmanns Romanpassend "Der Berg" genannt.Alexander von Humboldt hat sein Lebenswerk der Erforschung des Raumes gewidmet. Die mathematische Vermessung von Räumen war genauso wichtig, wie die Untersuchung von organischem und anorganischem Material, das zur Gestaltung der Räume beiträgt, wozu Gesteine, Pflanzen, Gewässer, Berge, Böden etc. gehören. Dank seiner vielseitigen Beobachtungen galt er zu den ersten Forschern, der Wechselwirkungen im Ökosystem erforscht hat. Durch erkannte Zusammenhänge wurden neue Verbindungen im Raum erschlossen.Es ist dieses Interesse an der Umwelt, das Daniel Kehlmann, teils historisch-begründet, teils erfunden, in seinem Roman "Die Vermessung der Welt" darzustellen versucht. Die Reise Humboldts nach Südamerika, als von der westlichen Welt neuentdeckter und noch wenig erforschter Kontinent, stellt, dank moderner Messgeräte, ein großer Schritt in der Geschichte für die Erschließung von Räumen dar. Angesichts des Perspektivenwechsels in den Literaturwissenschaften, derin der Literatur immer mehr Einzug hält, stellt Kehlmanns Roman ein interessantes Untersuchungsobjekt dar. Seit 1989 verbreitet sich der Begriff des Spatial Turns munter in verschiedenen Kultur- und Sozialwissenschaften, sodass diese Wende weg von der Zeit hin zum Raum während der Erscheinung des Romans 2005 schon als etabliert wahrgenommen werden kann.
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