Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Publizistik), Veranstaltung: Politische Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fall des im Februar 2012 von seinem Amt des Bundespräsidenten zurückgetretenen CDU-Politikers Christian Wulff dürfte im Gedächtnis der meisten Deutschen noch präsent sein. Skandale wie dieser werden als Teil der Zeitgeschichte wahrgenommen und betreffen meistens Personen, von denen wegen ihrer Sonderstellung in der Bevölkerung eine vorbildliche Beachtung von Normen und Gesetzen erwartet wird. Der prominenteste Fall eines solchen durch Medien aufgedeckten Missstandes ist zweifelsohne die Watergate-Affäre aus den USA, welche nicht selten als "die Mutter aller Skandale" bezeichnet wird. Sie steht wie kein zweiter Skandal für den Erfolg des investigativen Journalismus und brachte Mitte der siebziger Jahre massive Änderungen im internationalen Mediensystem mit sich. Die Medien gingen klar gestärkt dar-aus hervor und festigen seitdem den Eindruck einer vierten Gewalt im Staat. Journalisten begannen nun, selbst und auch gegen stärkste Widerstände aus gehobenen Positionen, nach Missständen zu forschen und diese, soweit vorhanden, auch aufzudecken. Es festigte sich ein neues Idealbild des investigativen Journalisten.Eine Sonderstellung in der Reihe der politischen Skandale in Deutschland nimmt dabei der Fall des Journalisten Werner Höfer ein. Während beispielsweise nahezu alle Missstände im Bereich der Kirchen oder der Umwelt von den Medien aufgegriffen werden, bleiben die meisten Missstände im Bereich der Medien selbst unbeachtet. Zwischen den Medien und allen anderen Bereichen klafft in der Berichterstattung von Missständen damit eine große Lücke.
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