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Erst jetzt, wo sich das Telefon in einem global-einheitlichen Multimediakomplex einzugliedern beginnt, steuert seine Geschichte auf ein vorläufiges Ende zu. Aus dem ehemals autonom gedachten Apparat, Ende des 19. Jahrhunderts von Johann Philipp Reis, Elisha Gray und Alexander Graham Bell erfunden, wird nun ein Segment des komplexen Kommunikationssystems. Mit dem 20. Jahrhundert endet zugleich auch die Geschichte der klassischen Telefonkulturen, ihrer Gesten und Rituale. An ihre Stelle tritt eine neue, noch im Entstehen begriffene Online-Kultur, deren Instrumente das Internet und der Computer…mehr

Produktbeschreibung
Erst jetzt, wo sich das Telefon in einem global-einheitlichen Multimediakomplex einzugliedern beginnt, steuert seine Geschichte auf ein vorläufiges Ende zu. Aus dem ehemals autonom gedachten Apparat, Ende des 19. Jahrhunderts von Johann Philipp Reis, Elisha Gray und Alexander Graham Bell erfunden, wird nun ein Segment des komplexen Kommunikationssystems. Mit dem 20. Jahrhundert endet zugleich auch die Geschichte der klassischen Telefonkulturen, ihrer Gesten und Rituale. An ihre Stelle tritt eine neue, noch im Entstehen begriffene Online-Kultur, deren Instrumente das Internet und der Computer sind.Die beschleunigte Entwicklung unserer technischen Medien und der damit einhergehende soziale Wandel haben gerade in jüngster Zeit verdeutlicht, daß die Erforschung der Telefonkulturen noch große Defizite aufweist. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, zum Teil kaum reflektierte Perspektiven dieser Telefonkulturen aufzuzeigen.

Inhaltsverzeichnis:
I. Die Erfindung des Fernsprechers und seine Wege in die Zukunft - Stefan Kaufmann: Krieg und Telefon - oder: Von der Macht der Liebe und der Schlacht ums Netz - Bernd Flessner: Fernsprechen als Fernsehen. Die Entwicklung des Bildtelefons und die Bildtelefonprojekte der Deutschen Reichspost - Jörg Becker: Akkulturation und Technologietransfer: Das Beispiel der Telekommunikation - Rainer Schönhammer: Telefon-Design: Der Körper des Fernsprechers
II. Verbunden und getrennt: Das Telefonat als paradoxe Gemeinschaft - Umberto Eco: Wie man das Mobiltelefon lieber nicht benutzt - Joachim R. Höflich: Die Telefonsituation als Kommunikationsrahmen. Anmerkungen zur Telefonsozialisation - Clemens Schwender: Nachgeräusche. Antisemitismus und staatliche Zugangskontrolle zur privaten Telekommunikation
III. Telefonieren als ästhetisches Verhalten Jürgen Bräunlein: Telefonieren als Kunst? Von den ästhetischen Potenzen einer alltäglichen Kommunikationsform - Florian Felix Weyh: Zarte Bande, heiße Kabel? Eine Leitungsstörung - Gabriele Wohmann: Männer haben Ideen

Zum Autor/Herausgeber: Jürgen Bräunlein, geb. 1964, ist Publizist und Hörfunkjournalist in Berlin, Lehrbeauftragter für Literatur an der Universität Erlangen.Bernd Flessner, geb. 1957, ist Medienwissenschaftler und Autor mehrerer Bücher, Lehrbeauftragter für Literatur an der Universität Erlangen.

Zielgruppe: Literatur- und Medienwissenschaftler; am Kommunikationsmedium "Telefon" interessierte Leserinnen und Leser
Autorenporträt
Bernd Flessner, geb. 1957, Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte, Promotion 1991, Medienwissenschaftler und Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Erlangen-Nürnberg sowie Mitglied der Forschervereinigung 'Netzwerk Zukunft e. V.'. Er schreibt u.a. für Neue Zürcher Zeitung, Kursbuch, Zukünfte und mare.