Lukas ist in einem Frauenhaushalt aufgewachsen. Doch nicht genug: Als Studienabgänger der Uni Bern ohne Stelle erhält er von seiner eben erst verstorbenen Tante Helene den Auftrag, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Sie war das enfant terrible der Familie und hatte früh einen Weg fernab gewählt – doch nun ist sie offensichtlich um eine letzte versöhnliche Verständigung mit ihren Angehörigen bemüht. Der spröde, zurückhaltende Lukas gewinnt auf dieser Fährte zunehmend an Dynamik. War er mit Vorurteilen aufgebrochen, nimmt ihn die energische Tante immer mehr für sich ein. Nicht dass er sich auf ihre religiösen Experimente einlassen würde, aber so ganz spurlos gehen die Begegnungen an ihren Wirkorten nicht an ihm vorbei. Seine Reise wird immer mehr eine zu sich selbst. Sie weckt Lukas aus der Erstarrung, was sich wiederum auf sein kompliziertes Familiengefüge überträgt und zunehmend für Aufregung sorgt.