"Es gibt Leute, die sagen, man muss vergessen können. Wie kann man seine Kinder und seinen Mann vergessen? Könnten Sie das?", fragte Rose Grumelin den Journalisten Günther Schwarberg im Interview über ihre Kinder Eleonora und Roman. Beide wurden am 20. April 1945 mit 18 anderen jüdischen Jungen und Mädchen im Keller einer Hamburger Schule auf barbarische Weise ermordet. An den Kindern - die jüngsten fünf, die ältesten zwölf Jahre alt - hatte der KZ-Arzt Kurt Heißmeyer monatelang pseudowissenschaftliche Experimente durchgeführt, sie mit Tuberkulose infiziert, ihnen die Lymphdrüsen herausoperiert. Kurz vor Kriegsende bekam SS-Obersturmbannführer Arnold Strippel per Fernschreiben den Befehl, "die Abteilung Heißmeyer aufzulösen", was nicht weniger hieß, als den Kindsmord einzuleiten und alle Beweise zu vernichten.
Günther Schwarberg erzählt die traurige Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm in einem ebenso sachlichen wie sensiblen Ton. In jahrelanger Arbeit ist er den Spuren der Kinder nachgegangen, hat Eltern und Geschwister ausfindig gemacht, die grausame Tat und ihre Hintergründe bis ins Detail rekonstruiert. Zu seiner Recherche gehören auch die juristischen Nachspiele der Taten im Nachkriegsdeutschland, die bis heute Fragen aufwerfen.
Günther Schwarberg erzählt die traurige Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm in einem ebenso sachlichen wie sensiblen Ton. In jahrelanger Arbeit ist er den Spuren der Kinder nachgegangen, hat Eltern und Geschwister ausfindig gemacht, die grausame Tat und ihre Hintergründe bis ins Detail rekonstruiert. Zu seiner Recherche gehören auch die juristischen Nachspiele der Taten im Nachkriegsdeutschland, die bis heute Fragen aufwerfen.