Die Miniatur erzählt die Geschichte und Chronik des 1826 eingeweihten Wiener Stadttempels, seiner Rabbiner und Kantoren. Der wegen der Bauvorschrift in der Vormärzzeit hinter einem Zinshaus verborgene Tempel, der deswegen in der NS-Zeit "nur" im Inneren verwüstet wurde, und die im Laufe der Jahre im Foyer errichteten Tafeln und Gedenkstätten symbolisieren wie kaum ein anderes Gebäude das wechselvolle Schicksal der Wiener Jüdischen Gemeinde. Heute, nachdem die einst blühende jüdische Gemeinde durch die Schoah nahezu ausgelöscht worden ist, gibt es wieder eine selbstbewusste Gemeinde. Der Wiener Stadttempel ist nicht nur ein historisches Symbol des Überlebenswillens der jüdischen Bevölkerung in Wien, er ist zu einem wichtigen Ort der Begegnung mit Nichtjuden geworden durch seine Öffnung für Kantorenkonzerte, aber auch durch die täglichen Führungen in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum, die Einblicke in jüdisches Leben in Geschichte und Gegenwart geben.
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