Isabella Reichert untersucht in ihrer Studie die Ursachen für extreme Erfolgskonzentrationen im Literaturmarkt und synthetisiert den Erkenntnisstand der betriebswirtschaftlichen Ambidextrie-Forschung mit markt- und organisationssozilogischen Status-Theorien. Die Autorin greift auf eine vollständige quantitative Abbildung des deutschen Marktes für Qualitätsliteratur zwischen 1995 und 2010 zurück und liefert Erklärungen für den je nach Status stark unterschiedlichen Erfolg von Anbietern mit "Exploration", also mit der Einführung von Neuheiten in den Markt. Die herausragenden Bestsellererfolge einiger weniger Verlage können durch Statussignale erklärt werden, welche sich aus feldspezifischen Bewertungsprozessen ergeben und Lesern, Kritikern und dem Handel als Qualitätssignale dienen.