Mit der Hauptfigur des alten Dubslav von Stechlin, der auf Schloss Stechlin am gleichnamigen See in der nördlichen Mark Brandenburg lebt, hat Theodor Fontane in seinem letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Roman ein Selbstporträt geschaffen. Wie Dubslav fühlte sich auch Fontane als konservativer Preuße, der jedoch den liberalen und sogar sozialdemokratischen Ideen seiner Epoche durchaus aufgeschlossen gegenüberstand. Die eigentliche Handlung des Romans - Dubslavs Kandidatur für einen Reichstagssitz sowie die Verlobung und Hochzeit seines Sohnes - tritt denn auch gegen die dialogische Auseinandersetzung mit den Überzeugungen Dubslavs/Fontanes eher in den Hintergrund.